Medienmitteilung
Katholischer Pastoralrat Deutschfreiburg
Erstmals mit Bischofsvikar und Adjunktin
St. Antoni,26. Mai 2012. Der Pastoralrat Deutschfreiburg spricht sich für
den Religionsunterricht im Kindergarten aus. Erstmals nahmen der neue
Bischofsvikar für Deutschfreiburg, Nicolas Glasson, und seine Adjunktin,
Marianne Pohl-Henzen, an der Sitzung der Vertreter der Pastoralgruppen und
Seelsorgeräte teil, die am Donnerstagabend, 24. Mai, im Bildungszentrum
Burgbühl in St. Antoni stattfand.
Viel zu diskutieren gab die Stellungnahme des Pastoralrates zum
Religionsunterricht im Kindergarten nicht mehr. Der Laienrat hatte der schon
an der Sitzung im Februar darüber debattiert. Die Mitglieder erörterten in
der Zwischenzeit das Thema mit der Pastoralgruppe in ihrer Pfarrei oder dem
Seelsorgerat ihrer Seelsorgeeinheit. Mit knapper Zweidrittelsmehrheit
befürwortet der Pastoralrat, dass die katholische Kirche in Deutschfreiburg
auf das Angebot des Staates, auch im Kindergarten Religionsunterricht
anzubieten, eintreten soll.
Vor der definitiven Einführung soll ein Pilotprojekt durchgeführt werden.
Gemäss der Freiburger Verfassung haben die Kirchen das Recht, im der
obligatorischen Schulzeit Religionsunterricht durchzuführen. Durch den
Beitritt des Kantons zur interkantonalen Vereinbarung über die
Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS-Konkordat) werden die zwei
Jahre des Kindergartens in die obligatorische Schulzeit integriert. Da sich
die Dekanatsversammlung der Seelsorger zwar mit einfacher Mehrheit dafür
aussprach, aber dort keine Zweidrittelsmehrheit zu Stande kam, geht das
Geschäft nun zurück an die Pastoralplanungskommission PPK, welche die
Konsultativabstimmungen angestossen hatte. Staatsrätin Isabelle Chassot
möchte eine ökumenische Lösung für den ganzen Kanton. Welche Form dieser
Unterricht annehmen soll und kann, ist noch in Abklärung.
Bischofsvikar Nicolas Glasson wandte sich in fliessendem Hochdeutsch an die
Vertreter aus den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten Deutschfreiburgs. Der in
Bulle aufgewachsene Priester hatte schon vier Jahre als Vikar in Plaffeien
gewirkt. Er ist Regens des diözesanen Priesterseminars, das im Herbst unter
ein Dach mit dem Walliser Seminar in Givisiez zieht. Er wird diese
Verantwortung neben seinem neuen Amt als Bischofsvikar weiterführen.
Sekretärin für das Bischofsvikariat gesucht
Seit drei Wochen arbeitet Nicolas Glasson nun mit der ebenfalls neuen
Adjunktin, Marianne Pohl, im Bischofsvikariat. Das ist neu für ihn und auch
für alle. Marianne Pohl sei nicht eine Sekretärin, sondern seine Adjunktin
und vertrete ihn. Wie sie die Arbeit aufteilen wollen, wüssten sie noch
nicht genau, hielt Pfarrer Nicolas Glasson fest. Auf den 1. September hoffen
sie eine Sekretärin anstellen zu können, derzeit müssten sie die nötigen
Dokumente noch selber erstellen. Dringende Probleme, vor allem
Personalfragen, hätten es noch nicht erlaubt, einen Überblick zu gewinnen.
Trotzdem gab der neue Bischofsvikar dem Pastoralrat einige Gedanken auf den
Weg. Ausgehend von seinem Lieblingsthema der Berufungen stellte er die
Frage, warum es seit zwanzig Jahren keine Priesterweihe mehr in
Deutschfreiburg gegeben habe. Auch Laienseelsorger seien nur mit Mühe aus
der Gegend zu finden. Trotzdem würden wir immer noch so handeln, als ob alle
einen lebendigen Glauben hätten.
"Wir müssen uns die Frage nach dem Glauben stellen", hielt Nicolas Glasson
fest. "Wie verkünden wir den Glauben, wie leben wir ihn selbst? Wie geben
wir wirklich ein christliches Zeugnis?" Wenn wir Antworten auf diese Fragen
suchen, werden wir auch unsere Schwerpunkte finden. Darüber möchte das neue
Team des Bischofsvikariates auch bei ihren Besuchen bei den Pfarreiräten
austauschen. Für Marianne Pohl ist es wichtig, den Leuten zu begegnen, mit
ihnen eine Beziehung aufzubauen und sie zu begleiten.
Der Pastoralrat verabschiedete an seiner Frühjahrssitzung Kathrin Meuwly,
die den Pastoralrat mehrere Jahre im Auftrag des Bischofsvikars begleitet
hat und dessen Präsidenten, Otto Raemy, namhaft unterstützt hat. Sie hat ihm
Herbst die 20-Prozent-Stelle im Bischofsvikariat gekündigt, um sich
vollzeitlich ihrer Aufgabe als pfarreibeauftragte Bezugsperson in Tafers zu
widmen.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Otto Raemy, Präsident des Pastoralrates
Chännelmattstr. 11
3186 Düdingen
026 493 17 45
otto.raemy(a)bluewin.ch
--
Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
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Medienmitteilung
Der neue Bischof besucht Deutschfreiburg
Dekanatsversammlung und Messe mit der Bevölkerung
St. Antoni, 12. 5. 2012. Bischof Charles Morerod hat am Freitagabend, 11.
Mai, im Burgbühl eine Messe mit Vertretern aus den Pfarreien und
Seelsorgeeinheiten Deutschfreiburgs gefeiert und nachher in ungezwungenem
Rahmen mit den Leuten gesprochen. Zuvor begegnete er in der
Dekanatsversammlung den Seelsorgerinnen und Seelsorgern Deutschfreiburgs.
Sowohl der Präsident der Pfarreienvereinigung Deutschfreiburgs, Peter
Ledergerber, als auch der Präsident des Pastoralrates Deutschfreiburg, Otto
Raemy, drückten ihre Freude über die Begegnung mit dem neuen Bischof von
Lausanne, Genf und Freiburg aus und versicherten ihn ihrer konstruktiven
Zusammenarbeit. Sie dankten ihrem Bischof für die Ernennung des neuen
Bischofsvikars für Deutschfreiburg, Pfarrer Nicolas Glasson, und seiner
Adjunktin, Frau Marianne Pohl-Henzen.
In der Messe im Garten des Bildungszentrums Burgbühl nahm Bischof Morerod
die feierliche Installation des Bischofsvikars und seiner Adjunktin vor, die
seit 1. Mai im Amt sind. Sowohl die guten Deutschkenntnisse des neuen
Bischofs als auch des neuen Bischofsvikars wurden verschiedentlich gelobt.
Bischof Morerod hob in seiner Predigt die Freundschaft Jesu Christi hervor.
Jesus Christus, der Gott und Mensch ist, der für uns gelitten hat, damit wir
mit ihm, dem Auferstanden, das Leben haben, will unser Freund sein. Wir sind
so Freunde Christi, ja Freunde Gottes. Das heisst nicht einfach nur nett zu
sein, es kann viel schwieriger werden. Wie Jesus Christus sollen wir unsere
Feinde lieben, für sie unser Leben geben.
Es braucht Priester für die Eucharistiefeier
Die Freundschaft mit Jesus Christus erfahren wir in zentraler Weise in der
Eucharistiefeier, denn in der Eucharistie können wir Christus selber
bekommen. Dies verstehen viele Zeitgenossen nicht mehr, hielt Bischof
Morerod fest. Es ist für ihn daher eine echte Sorge, dass aus
Deutschfreiburg in den letzten Jahrzehnten keine neuen Priester
hervorgegangen sind. Wir brauchen Priester für die Eucharistiefeier in den
Pfarreien.
Der Ruf nach Priestern dürfe dabei nicht ausgespielt werden gegen den
Einsatz von Laienseelsorgern. Es gibt auch zu wenige Pastoralassistentinnen.
Das Zweite Vatikanische Konzil habe die Zusammenarbeit zwischen geweihten
Leuten und Laien entdeckt und gefordert. Er rief die Gläubigen
Deutschfreiburgs zum Gebet für Priester und Seelsorger auf. Ebenso lobte der
Bischof die Lektüre des Markusevangeliums in den Stuben des Bistums als eine
gute Art, den Freund Jesus besser kennen zu lernen.
In der Begegnung mit dem erst seit fünf Monaten amtierenden neuen Bischof
stellten die Seelsorger Deutschfreiburgs auch unangenehme Fragen, auf die er
kurz und mit Humor antwortete. Einleitend unterstrich Bischof Morerod, wie
wichtig es sei, die christliche Gemeinschaft wieder neu zu erschaffen.
Allein sei es schwierig, Christ zu sein. Jesus habe eine Gemeinschaft
gegründet. Vor 50 Jahren war es vielleicht einfacher diese Gemeinschaft zu
erleben. Als Uniseelsorger habe er die vorher drei wöchentlichen Messen zu
einer wöchentlichen zusammengelegt und die Studenten seien erfreut gewesen
zu entdecken, wer alles auch noch christlich engagierte Studenten sind.
Christus lieben, nicht Moral predigen
Die zentrale Frage sei, was bedeutet es heute Christ zu sein. Viele Leute
denken dabei nur an die Moral, was man als Christ zu tun und zu lassen hat.
Verstärkt wird das noch durch die Medien, die bei einer zweistündigen
Katechese des Papstes Benedikt XVI. über die Liebe Gottes fast nur über die
letzten zwei Minuten berichten, in denen er über die christliche Moral
gesprochen hat. Auf das Ansinnen einer Frau, aus der Kirche austreten zu
wollen, habe ein Pfarrer sie gefragt, ob sie Jesus Christus liebe. Daraufhin
sei sie in der Kirche geblieben. Darum gehe es auch bei der Evangelisierung,
die ersten Jünger waren Christen, weil sie Leute von Christus waren.
Aus dem Kreis der Seelsorger wurde darauf hingewiesen, dass sich die
spirituelle und theologische Mentalität in Deutschfreiburg mehr an der
Deutschschweiz orientiere und sich in der Ausdrucksweise und manchmal auch
inhaltlich von derjenigen des welschen Teils des Bistums und insbesondere
von Frankreich unterscheide. Es sei normal, dass Deutschsprachige auch
theologisch auf Deutsch denken und sich die Mentalitäten unterscheiden,
antwortete Bischof Morerod. Doch in seiner Arbeit als Theologieprofessor
habe er erstaunt feststellen müssen, dass bei Doktorarbeiten auf Französisch
selbstverständlich in der Literaturliste auch italienische, englische und
anderssprachige Titel aufgeführt wurden, aber bei deutsch verfassten
Arbeiten es kein Problem zu sein schien, wenn nur deutsche Titel angeführt
wurden.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Pfarrer Niklaus Kessler
Kirchstrasse 2
1716 Plaffeien
026 419 11 30 / 079 404 95 40
nicoqessl(a)bluewin.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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Medienmitteilung
Teilrevision des Statuts der kirchlichen Körperschaften des Kantons Freiburg
Erste Lesung abgeschlossen
Freiburg, 12. Mai 2012. Die katholische kirchliche Versammlung hat am
Samstagmorgen, 12. Mai, die erste Lesung der Teilrevision des Kirchenstatuts
abgeschlossen. Das kantonale kirchliche Parlament entschied sich an ihrer
Sitzung im Pfarreisaal von Christkönig in Freiburg für eine neue
Berechnungsart des Finanzausgleichs, die Berücksichtigung der
Seelsorgeeinheiten an verschiedenen Stellen des Statuts und für die
Einführung einer Ausgabenbremse.
Als um zwölf Uhr die erste Lesung des Dekretsentwurfs schon abgeschlossen
war, zeigten sich verschiedene Delegierte erstaunt und erfreut, dass diese
komplexe Arbeit so zügig durchgeführt werden konnte. Die Spezialkommission
und der Exekutivrat hätten solide Arbeit geleistet. Viele der Artikel, die
der Exekutivrat auf Grund der Arbeiten der ersten vorbereitenden Kommission
und der Vernehmlassung in den Pfarreien vorgeschlagen hatte, wurden ohne
Diskussion angenommen. Bei anderen schlug die Spezialkommission formale und
zuweilen inhaltliche Änderungen vor, denen sich der Exekutivrat zum grössten
Teil anschloss.
Der Errichtung der Seelsorgeeinheiten auf pastoraler Ebene soll an
verschiedenen Orten im revidierten Kirchenstatut Rechnung getragen werden.
Die in einer Seelsorgeeinheit zusammengefassten Pfarreien sollen ihre
staatskirchenrechtliche Zusammenarbeit in einem Pfarreiverband regeln oder
eine Vereinbarung abschliessen. Der Pfarreiverband muss dabei eine
Delegiertenversammlung und einen Administrationsrat besitzen. Im Falle einer
Vereinbarung wird ebenso ein Administrationsrat eingesetzt, wie das auch die
diözesanen Referenzdokumente vorsehen. Die ursprünglich vom Exekutivrat
vorgesehene Pflicht, bei mehr als fünf Pfarreien einen Verband zu bilden,
wurde von der Kommission fallengelassen. Dem schloss sich der Exekutivrat
an, so dass die Pfarreien einer Seelsorgeeinheit die freie Wahl haben
sollen, welche der beiden juristischen Ausgestaltungen der Zusammenarbeit
sie abschliessen wollen.
Bei der Wahl der Pfarreidelegierten in die kirchliche Versammlung werden
einerseits die Seelsorgeeinheiten als Wahlkreise definiert, mit der
Ergänzung, dass auch eine Pfarrei allein einen Wahlkreis bilden kann, wenn
dies so der kirchlichen Organisation entspricht. Andererseits soll die
undankbare Rolle der Grosswähler fallengelassen werden, indem die
Delegiertenversammlung beziehungsweise der Administrationsrat aus den von
den Pfarreiversammlungen designierten Kandidaten die Pfarreidelegierten
wählt. Bildet die Pfarrei selber einen Wahlkreis, werden sie von der
Pfarreiversammlung selber gewählt. Ebenfalls diskussionslos wurde die
Ausdehnung der Oberaufsicht des Exekutivrates auf die Pfarreiverbände
genehmigt.
Finanzausgleich nach dem Vorbild der Gemeinden
Die neue Berechnung des Finanzausgleichs, die sich an derjenigen des
Finanzausgleichs gemäss den Ressourcen unter den Gemeinden orientiert, wurde
von der Versammlung angenommen. Dabei wurden die vom Freiburger Staatsrat
angeregten terminologischen Präzisierungen eingearbeitet. Die Gesamtsumme
des Finanzausgleichs soll dabei 2,5 Prozent der Ressourcen aller Pfarreien
des Kantons ausmachen.
Die neue Ausgabenbremse der kantonalen Körperschaft wird so ausgestaltet,
dass die Pfarreibeiträge zusammen nicht mehr als 12,5 Prozent der Ressourcen
aller Pfarreien des Kantons ausmachen dürfen. Dieser Prozentsatz soll von
der Versammlung später angepasst werden können, wenn die von der kantonalen
Körperschaft finanzierten Aufgaben verändert werden. Im Kanton Freiburg
erheben die Pfarreien die Kirchensteuern und finanzieren das Budget der
Körperschaft, die kantonale Körperschaft selber kann keine eigenen Steuern
erheben.
In erster Lesung wurde ebenso die Schaffung einer kantonalen
Informatikplattform beschlossen, worauf die Pfarreien die Daten ihrer drei
Pfarreiregister verwalten können. In Zukunft soll zudem eine von der
Versammlung vorgeschlagene Teilrevision des Kirchenstatuts dem fakultativen
Referendum unterstellt werden. In allen anderen Fällen kommt eine Revision
obligatorisch vors Volk.
Die zweite Lesung des Dekretsentwurfs kann voraussichtlich an der nächsten
Sitzung am 16. Juni in Angriff genommen werden. Der Exekutivrat möchte die
Volksabstimmung über die Teilrevision noch diesen Herbst durchführen können.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
026 663 12 07 oder 079 563 70 07
jpbrugger(a)estavision.ch
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Hans Rahm
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