Medienmitteilung

 

Katholischer Pastoralrat Deutschfreiburg

Bübla i d'Stùba und Abschied vom Bischofsvikar

St. Antoni, 16. September 2011. Der Pastoralrat Deutschfreiburg hat Kurt Stulz als Bischofsvikar Deutschfreiburgs verabschiedet. Die Vertreter aus den Pastoralgruppen der Pfarreien und den Seelsorgeräten der Seelsorgeeinheiten Deutschfreiburgs überlegten ausserdem am Donnerstagabend, 15. September, im Bildungszentrum Burgbühl in St. Antoni, wie sie sich selber im Bistumsprojekt "Mit de Bübla i d'Stùba" einbringen können.

Seit Ende August sei er eigentlich nicht mehr im Amt als Bischofsvikar, hielt Domherr Kurt Stulz fest. Pfarrer Niklaus Kessler wurde interimistisch und als Dekan damit beauftragt, die dringenden Geschäfte im Bischofsvikariat weiterzuführen. Der Nachfolger kann dann erst vom neuen Bischof ernannt werden, dessen Name hoffentlich bald vom Vatikan bekannt gegeben wird. Einige Aufgaben führe er in Absprache mit Niklaus Kessler noch zu Ende wie die Vorbereitung des Projekts der Markuslektüre und der nächsten Weiterbildung der Seelsorger.

Otto Raemy, der Präsident des Pastoralrates, hob in seiner Würdigung hervor, dass Kurt Stulz schon als Pfarrer in Düdingen die Feste wirklich zu Festen gemacht habe, so habe eben die Firmfeier etwas länger gedauert. Und wenn er etwas auf der Kanzel gesagt habe, dann habe man ihn auch verstanden und gemerkt, dass er mit Leib und Seele dabei ist. Auch als Bischofsvikar habe er die Vernetzung gesucht und sei Kurt Stulz immer offen für Begegnungen gewesen. Die Verbindung zum welschen Teil des Bistums sei ihm immer ein Anliegen gewesen.

Demissionsgründe und Projekte für die Zukunft

Kurt Stulz erläuterte den ehrenamtlichen Mitgliedern des Pastoralrates, was ihn bewogen hat zu demissionieren. Vor seinem 70. Geburtstag habe er schon mit Bischof Bernard Genoud über sein weiteres Engagement als Bischofsvikar gesprochen. Im letzten Herbst habe er schliesslich den Entschluss zur Demission gefasst. Mit 72 Jahren habe er damals das Alter gespürt, denn einerseits habe er trotz Hörapparat mit dem Gehör Schwierigkeiten und andererseits habe sein Gedächtnis nachgelassen, was bei 36 offenen Dossiers als Bischofsvikar zum Hindernis wurde. Er habe das Amt mit nun elf Jahren auch länger innegehabt als seine Vorgänger.

Er traue das Amt des Bischofsvikars anderen zu, doch die Frage sei, wer bereit ist, es zu übernehmen. Seit dem 1. September ist Kurt Stulz zu 40 % priesterlicher Mitarbeiter vor allem in Rechthalten/Brünisried und zu 20 % Seelsorger der Deutschsprachigen in Lausanne. Er möchte sich auch noch weiterbilden. Nachdem er nun keinen Sekretär mehr habe, müsse er selber besser mit dem Computer umgehen können. Für seine Reisen möchte er auch noch Englisch lernen und er hofft, sich wieder mehr der Aquarell-Malerei widmen zu können.

Rita Pürro Spengler von der Fachstelle Erwachsenenbildung führte den Pastoralrat Deutschfreiburg in das Projekt "Mit de Bübla i d'Stùba" ein. Flyer und Postkarten für das im Advent beginnende Markusjahr haben die Pfarreien schon erhalten. Die Broschüre, die zusammen mit dem emeritierten Neutestamentler Hermann-Josef Venetz auf Deutsch erstellt wurde, erhalten die Teilnehmer dann kostenlos. Die vier französischsprachigen Bischofsvikariate des Bistums konnten dafür auf die in Frankreich erstellten Materialien zurückgreifen.

Bistumsprojekt Lektüre des Markusevangeliums

Katholiken und Protestanten sind dazu eingeladen, sich in Stuben oder am Küchentisch zu versammeln, und an acht Abenden das ganze Markusevangelium miteinander zu lesen und über ihre Erfahrungen auszutauschen. Doch nicht ein Experte soll wie bei der Bibelarbeit den biblischen Text erläutert. Im Sinne der "Leben zeugenden Pastoral" traue man den Leuten zu, dass sie einen biblischen Text lesen und miteinander ins Gespräch kommen können. Erneuerung im Glauben geschieht dort, wo sich Leute mit der Bibel auseinandersetzen. "An vielen Stellen in der Bibel heisst es: Und Gott sprach. Er spricht auch heute noch zu uns", hielt Kurt Stulz fest.

Die Broschüre mit Einleitung, Evangelientext, Anmerkungen und praktischen Hinweisen zur gemeinsamen Lektüre in der Stube soll den Experten ersetzen. Die animierende Person hat die Aufgabe, darauf zu achten, dass jeder und jede sich einbringen kann, wenn er will. Die Pastoralratsmitglieder diskutierten untereinander, wie sie dieses Projekt in den lokalen Anzeigern und Publikationen bekannt machen können.

Mit Hilfe des Talons im Flyer oder auf der Internetseite www.bueblaidstuba.ch kann man sich als Teilnehmer einschreiben und auch seine Stube zur Verfügung stellen oder die Gesprächsleitung anbieten. Die Projektgruppe wird dann die 6 bis 8 Personen umfassenden Runden zusammenstellen, wenn sich nicht schon welche als Gruppe einschreiben, was auch möglich ist. Am 7. November wird ein Schnupperabend im Bildungszentrum Burgbühl angeboten und am 27. November findet in den vier Kantonshauptstädten des Bistums eine Eröffnungsfeier statt, die in Freiburg zweisprachig und ökumenisch das Markusjahr offiziell lancieren wird.

 

Hans Rahm

 

Weitere Auskünfte:

 

Otto Raemy, Präsident des Pastoralrates

Chännelmattstr. 11

3186 Düdingen

026 493 17 45

otto.raemy@bluewin.ch

 

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Hans Rahm

Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg

Ch. Cardinal-Journet 3

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