Medienmitteilung

 

Kantonale kirchliche Körperschaft vereidigt Exekutivrat Guy Rossier

Pfarreifusionen, elektronische Amtliche Sammlung und finanzielle Beiträge

Freiburg, 19. Juni 2010. Die Erlasse der Organe der kantonalen kirchlichen Körperschaft sollen elektronisch publiziert werden. Dies hat die Delegiertenversammlung der kantonalen kirchlichen Körperschaft in der dritten Lesung des entsprechenden Reglements bestimmt. Guy Rossier wurde als Nachfolger von François Vallat im Exekutivrat vereidigt und die Versammlung hat am Samstagmorgen, 19. Juni, im Pfarreisaal Christkönig in Freiburg die Kommission gewählt, die das Reglement über die Förderung der Pfarreizusammenschlüsse für die Versammlung vorbesprechen soll.

Die Kommission wird präsidiert von Maurice Seydoux, Ecuvillens. Die sechs weiteren Mitglieder sind Walter Buchs, Freiburg, Marc Corminboeuf, Ménières, Jean-Claude Papaux, Crésuz, Daniel Roux, Treyvaux, Michel Scaiola, Villaz-St-Pierre, und Cecile Thiémard, Freiburg. Gemäss den Ausführungen von Exekutivrat Georges Emery ist der vorgeschlagene finanzielle Anreiz zwar bescheiden, aber der Exekutivrat verspricht sich Verbesserungen in der Verwaltung der Pfarreien und bei den Mitsprachemöglichkeiten in den grossräumigeren Seelsorgeeinheiten. Der Entwurf wurde den Delegierten mit dem erläuternden Bericht am Ende der Versammlung ausgehändigt und soll in der Session am 6. Oktober behandelt werden.

Neben der Vereidigung von Guy Rossier als Exekutivrat, der damit als fünftes Mitglied die Exekutive der Freiburger Kantonalkirche wieder vollzählig macht, galt es auch den an der letzten Versammlung zurückgetretenen Louis Ribordy zu ersetzen. Barbara Perroud, Villars-sur-Glâne, rückte als Delegierte des Wahlkreises 2 nach und wurde feierlich vereidigt. In die Geschäftskommission wurde Robert Eugster, Freiburg, gewählt, was an der nächsten Versammlung die Wahl eines Mitglieds der Kommission für Rechtsfragen nötig macht, da der Einsitz in beiden ständigen Kommissionen nicht möglich ist.

Die Versammlung der kantonalen Körperschaft entschied sich unter der Leitung des Präsidenten Laurent Passer in der dritten Lesung des Reglements über die Veröffentlichung der Erlasse der Organe der kantonalen kirchlichen Körperschaft zügig für die elektronisch geführte Amtliche Sammlung, die in zweiter Lesung von den Delegierten Deutschfreiburgs vorgeschlagen worden war und brachte das Reglement nach fast zweijähriger Arbeit unter Dach und Fach.

Finanzielle Beiträge, Teilrevision und Pfarreiregister

Exekutivrat Georges Emery stellte den Delegierten aus den Pfarreien und der Seelsorge des Kantons Freiburg ein gemeinsam mit den beiden Bischofsvikaren des Kantons Freiburg ausgearbeitetes Dokument vor, die "Richtlinien über mögliche finanzielle Beiträge für die Pfarreien des Kantons Freiburg" im Falle von pastoralen Diensten für aus der Kirche ausgetretene Personen. Die Anfragen von Pfarreien seien immer drängender geworden und die Vorstellungen seien in so unterschiedliche Richtungen gegangen, dass es widerwillig nötig wurde, den Pfarreiräten und Seelsorgern eine Diskussionsgrundlage an die Hand zu geben, erklärte seinerseits Bischofsvikar Marc Donzé. Es gehe in keiner Weise um den Verkauf von Sakramenten, sondern nur um die Angabe von Spannweiten für die anfallenden Kosten, die von den Pfarreien in Rechnung gestellt werden könnten. An erster Stelle solle ein vertieftes seelsorgerliches Gespräch stehen, wobei die Wiedereingliederung in die Kirche die erste und eigentlich bessere Option sei. Das eigentlich interne Dokument wird den Pfarreiräten und Seelsorgern mit entsprechenden Erläuterungen bis im Herbst abgegeben werden.

Der Präsident des Exekutivrates, Jean-Paul Brügger, informierte über den Stand der Arbeiten bezüglich der Teilrevision des katholischen Kirchenstatuts. An drei Fronten arbeite der Exekutivrat, einerseits habe er die Überarbeitung der Vorschläge der vorbereitenden Kommission nach der Konsultation und entsprechend eigenen Überlegungen fast abgeschlossen, was insbesondere auch Anpassungen beim Vorschlag des neuen Finanzausgleichs mit sich bringt, und andererseits erstelle er einen Entwurf eines Beschlusses der Versammlung über das Vorgehen zum Abschluss der Teilrevision, das in den bestehenden Erlassen der kantonalen Körperschaft nicht geregelt ist.

Jean-Paul Brügger informierte ausserdem über die Arbeiten am Reglement über die Pfarreiregister, das es ermöglichen soll, die Personendaten von der neuen kantonalen Plattform HarmPers in die Pfarreiregister zu übernehmen. Bis Ende 2011 sollen die Arbeiten am Reglement und an der technischen Ausgestaltung der Datenübernahme abgeschlossen werden. Auch das erstmals durch den Exekutivrat erstellte Programm für die Amtszeit 2008 bis 2013 wurde von den Delegierten diskussionslos zur Kenntnis genommen.

 

Hans Rahm

 

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Hans Rahm

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