Bischofsvikariat
Deutschfreiburg
Die
Seelsorger verabschieden ihren
Bischofsvikar
St.
Antoni, 2. 10. 2011. Die Seelsorger und Seelsorgerinnen Deutschfreiburgs haben
ihren Bischofsvikar mit einer musikalisch reichen Feier verabschiedet. Nach
einem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche von St. Antoni ergriffen am
Freitagabend, 30. September, verschiedene Redner im Forum des Bildungszentrums
Burgbühl das Wort, um Kurt Stulz für seinen elfjährigen Einsatz als
Bischofsvikar zu danken.
Paul Sturny
unterstrich als Vertreter der Seelsorger, dass es Kurt Stulz immer ein Anliegen
war, die Brücke zwischen Deutschfreiburg und dem grossen welschen Teil des
Bistums zu schlagen. Hinter seinem Planen und Organisieren stand immer die frohe
Botschaft. Das religiöse Tun ist eine Antwort auf die Liebe Gottes und zeigt
sich im Gebet und in der konkreten Arbeit. Als Personalverantwortlicher habe
Kurt Stulz die Menschen in ihrem Dienst ernst genommen. Entscheidungen zu
treffen und mit Argumenten zu vertreten, brauche
Zeit.
Rolf Maienfisch
sang im Dankgebet in der Kirche mit Regula Roggo an der Orgel den Psalm "Gott
ist mein Hirt" und der byzantinische Ostervers auf Kirchenslawisch entrückte die
Festgemeinde in ferne Welten, die Kurt Stulz mit grosser Offenheit bereist. Der
für den Abend zusammengestellte Chor aus elf Kirchenchordirigenten, Organisten
und Kantoren umrahmte unter der Leitung von Hubert Reidi die Feier im
Begegnungszentrum mit einem reichen Strauss aus Liedern aus der nächsten und
ferneren Umgebung.
Generalvikar
Nicolas Betticher erinnerte Kurt Stulz an seine Frage, die er als Feldprediger
dem jungen Studenten stellte: Warum wirst nicht auch du Priester? Otto Raemy,
der Präsident des Pastoralrates Deutschfreiburgs, hob das breite Netzwerk an
Kontakten hervor, die Kurt Stulz knüpfte und pflegte. Peter Ledergerber drückte
als Präsident der Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs den Respekt für den
Riesenspagat aus, den Kurt Stulz zwischen Deutschschweiz und der mehrheitlich
französischsprachigen Diözese zu machen wusste.
Es sei ihm immer
ein Anliegen gewesen, die Einheit der Kirchen voranzutreiben, ergänzte Daniel de
Roche als Präsident des evangelisch-reformierten Synodalrates Freiburgs.
Jean-Paul Brügger, der Präsident des Exekutivrates der kantonalen Körperschaft,
wies auf seine Beweglichkeit in Budgetfragen und die gleichzeitige
Beharrlichkeit bei rechtmässigen Anliegen der deutschsprachigen Seelsorge hin.
Beat Fasnacht vom Institut St. Josef in der Guglera erinnerte Kurt Stulz daran,
dass der liebe Gott ihm durch seine Errettung vor dem Attentat in Marokko
gezeigt habe, dass es ihn hier noch brauche.
Die
Gründe für seine Demission
Domherr Kurt Stulz
bedauerte, dass er die Arbeit als Bischofsvikar unter solch schwierigen
Umständen abgeben müsse, da wegen der Bischofsvakanz noch kein Nachfolger
bestimmt werden kann. Wie er Anfang Jahr seine Demission eingereicht habe, sei
diese Situation nicht vorhersehbar gewesen. Vier Gründe habe er schon in seinem
Schreiben festgehalten: Am 8. Mai sei er 72-jährig geworden und sowohl die
Gehörschwäche als auch das nachlassende Gedächtnis machten ihm zusehends zu
schaffen. Die elf Jahre im Amt seien nicht spurlos an ihm vorübergegangen und
zeitigten Abnützungserscheinungen, zudem sei eine Erneuerung wichtig für das
Bischofsvikariat Deutschfreiburg.
Kurt Stulz blickt
mit grosser Dankbarkeit auf seine Zeit als Bischofsvikar zurück. Er dankte allen
Seelsorgerinnen und Seelsorgern und seinen Mitarbeitern in den Fachstellen für
die gute Zusammenarbeit. Ganz besonders hob er seinen langjährigen Sekretär,
Joseph Buchs, hervor, der mit ihm seine Stelle aufgegeben hat. Auch die
Seelsorger dankten Joseph Buchs, der neben seiner kompetenten Arbeit als
Sekretär auch zahlreiche Übersetzungen für das Ordinariat
wahrnahm.
Kurt Stulz hat
seine neue Tätigkeit als priesterlicher Mitarbeiter in der Seelsorgeeinheit
Sense Oberland schon aufgenommen. Zu 40 Prozent wird er vor allem in Rechthalten
und Brünisried tätig sein und auch weiterhin im Pfarrhaus Rechthalten wohnen. Zu
20 Prozent ist er Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken in Lausanne. Die
Seelsorger Deutschfreiburgs wünschten ihrem scheidenden Bischofsvikar, dass er
nun wieder etwas mehr Zeit für sein Hobby, die Malerei, finden könne und
schenkten ihm dafür einen Zweig voller
Aquarellfarben.
Hans Rahm
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Hans
Rahm
Kath.
Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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