Kantonale kirchliche Körperschaft und Kasse der Besoldung der
Pfarreiseelsorger
Rechnung 2008
verabschiedet
Freiburg, 4. April 2009. Die Delegierten der katholischen
kirchlichen Körperschaft (KKK) des Kantons Freiburg sowie der Kasse für die
Besoldung der Pfarreiseelsorger haben die jeweilige Rechnung 2008 genehmigt. An
ihrer Plenarversammlung am Samstag, 4. April, im Pfarreisaal Christ-König wählte
die Versammlung der kantonalen Körperschaft auch ihre Vertreter in die
Aufsichtskommission über die Verwaltung der Pfarr- und Kaplaneipfründe und zwei
Ersatzmitglieder in die
Justizkommission.
Die aus sechzig Pfarrei- und dreissig pastoralen Delegierten
zusammengesetzte Versammlung der kantonalen Körperschaft genehmigte die Rechnung
2008, die bei Ausgaben von insgesamt Fr. 5'607'198.64 mit einem
Ertrags-Überschuss von Fr. 138'796.51 ab. Fr. 135'000 werden davon für die
Verminderung der Pfarreibeiträge 2010 verwendet, der Rest geht in die
Eigenmittel der Körperschaft. In seinem Bericht führt der Exekutivrat dieses
positive Ergebnis vor allem auf verschiedene Personalwechsel und auf
Versicherungs-Rückvergütungen für Krankheit und Unfall zurück. Sowohl die
Verwaltung wie auch die verschiedenen Seelsorgebereiche hätten das ihnen zur
Verfügung gestellte Geld haushälterisch
eingesetzt.
Die Geschäftsprüfungskommission der neuen Legislaturperiode will
weiterhin Transparenz und Strenge einfordern, erläuterte ihr neuer Präsident,
Jean-Pierre Sonney. Dies in der Sorge, dem Exekutivrat volle Entlastung gewähren
zu können. Sie empfahl dem Exekutivrat bei den Personal- und damit verbundenen
Kosten, einen angemessen Prozentsatz für Vakanz, Krankheit und Militär im Budget
vorzusehen, damit der Voranschlag näher an die Realität der Rechnung gebracht
werden kann. Der alljährlich beträchtliche Einnahmenüberschuss, der jeweils zwei
Jahre später für die Reduktion der Pfarreibeiträge verwendet wird, könnte so
vermindert werden.
Die übermässige Überschreitung der budgetierten Auslagen für die
Anpassungen der Informatik und der Pfarreiregister von Fr. 80'000.- gab in der Versammlung wie auch schon
in der Geschäftsprüfungskommission zu reden, wobei von im Informatikbereich
arbeitenden Delegierten festgehalten wurde, dass die effektiven Kosten pro
Computer vergleichsweise billig seien. Um diese Kosten für den Voranschlag
besser in den Griff zu bekommen, wurde vorgeschlagen, mit Leistungsmandaten und
genauen Pflichtenheften zu arbeiten. Die Geschäftsprüfungskommission ermunterte
den Exekutivrat auch, die bisher nicht in Anspruch genommene Möglichkeit der
Kompetenzgrenze des Exekutivrates zu studieren und der Versammlung einen
Vorschlag für diese Grenze zu unterbreiten. Was über diese Grenze an
Überschreitung des Voranschlages in einem Budgetposten hinausginge, wäre dann
der Geschäftsprüfungskommission vorzulegen.
Weiterführung der Wahlen für die neue
Legislaturperiode
Die Versammlung setzte die Wahlen für die Organe der neuen
Legislaturperiode fort und wählte als Vertreter der kantonalen Körperschaft in
die Aufsichtskommission über die Verwaltung der Pfarr- und Kaplaneipfründe
Pierre Corboz und Michel Scaiola als Mitglieder sowie Elmar Perler als
Ersatzperson. In die Justizkommission wurden Lucienne Bühler, Estavayer-le-Lac,
und Pfarrer Guido Burri, Düdingen, als Ersatzmitglieder gewählt. Das dritte
Ersatzmitglied soll an einer späteren Versammlung gewählt werden. Die
Justizkommission verkörpert die dritte Gewalt in der kantonalen Körperschaft und
setzt sich aus Personen zusammen, die weder in der Versammlung noch im
Exekutivrat sitzen.
Besoldungskasse für
Seelsorger
Die Rechnung 2008 der Kasse für die Besoldung der
Pfarreiseelsorger schloss bei Ausgaben von ingesamt Fr. 11'971'618.30 mit einem
Überschuss von Fr. 27‘915.20 ab, der hauptsächlich daher rührt, dass die
Pfarreien für in der Seelsorge tätige Priester, die AHV und Pension beziehen,
der Kasse den vollen Priesterlohn vergüten. Die Differenz wird für das
Aufbessern des Einkommens von betagten, nicht mehr tätigen Priestern verwendet.
Der Ertragsüberschuss wurde den Eigenmitteln der Kasse zugewiesen. Erstmals
wurde auf Anraten der Revisionsstelle eine Provision für Debitorenverluste
gemacht, da eine Pfarrei grosse Mühe hat, ihren Beitrag zu leisten.
Voraussichtlich werde es jedoch nicht nötig sein, sie in Anspruch zu nehmen, der
Exekutivrat arbeitet derzeit intensiv mit den betroffenen Pfarreibehörden an der
Bereinigung der Situation.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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