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Mediencommuniqué
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel, über die Enzyklika "Lumen fidei"
Licht für die Welt
Die heute in Rom von Papst Franziskus vorgelegte Enzyklika "Lumen fidei" ist ein wichtiger Beitrag für das gegenwärtige "Jahr des Glaubens". Mit seinem Schreiben verfolgt er dasselbe Ziel wie das Jahr des Glaubens, nämlich, wie es Franziskus formuliert, "die grosse Freude im Glauben zu spüren und die Weite der Horizonte, die der Glaube erschliesst, wieder wahrzunehmen".
Die Enzyklika fügt sich zudem ein in das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils. In der Schweiz wird dieses Jubiläum mit einer dreijährigen Zeit der Vergegenwärtigung des Konzils, einem Triennium von 2012 bis 2015, begangen, das unter dem Leitmotiv "den Glauben entdecken" steht. Konzilsjubiläum, Glaubensjahr und neue Enzyklika stehen in einem engen inneren Zusammenhang.
Gleich zu Anfang seiner Enzyklika erläutert Papst Franziskus, dass mit dem "Licht des Glaubens" ("lumen fidei") die Tradition der Kirche das grosse Geschenk bezeichnet, das Jesus Christus gebracht hat. Dieser sagt im Johannesevangelium über sich selbst: "Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt" (Joh 12,46).
Die Enzyklika über den Glauben versteht sich als Ergänzung zu dem, was Papst Benedikt XVI. in den Enzykliken über die Liebe und die Hoffnung geschrieben hat. Wie Franziskus in der Einleitung zu "Lumen fidei" erklärt, hatte sein Amtsvorgänger eine erste Fassung der Enzyklika über den Glauben schon nahezu fertiggestellt. Er habe die wertvolle Arbeit übernommen und den Text durch einige weitere Beiträge ergänzt.
Weshalb die Konzentration auf die Frage des Glaubens sowohl im Konzilsjubiläum als auch im Glaubensjahr und in der ersten Enzyklika des neuen Papstes? Papst Franziskus erklärt, dass "die Kirche den Glauben niemals als etwas Selbstverständliches voraussetzt, sondern weiss, dass dieses Geschenk genährt und gestärkt werden muss, damit es weiterhin ihren Weg lenkt".
Und er hält ausserdem fest, dass dank seiner Verbindung mit der Liebe "das Licht des Glaubens sich in den konkreten Dienst der Gerechtigkeit, des Rechts und des Friedens stellt". Ja, noch mehr: "Der Glaube ist ein Gut für alle, er ist ein Gemeingut; sein Licht erleuchtet nicht nur das Innere der Kirche, noch dient er allein der Errichtung einer ewigen Stadt im Jenseits; er hilft uns, unsere Gesellschaften so aufzubauen, dass sie einer Zukunft voll Hoffnung entgegengehen."
St. Gallen, 5. Juli 2013
+ Markus Büchel
Bischof von St. Gallen
Präsident der Schweizer Bischofskonferenz