Medienmitteilung
Kantonale kirchliche Körperschaft genehmigt Jahresrechnungen
25'000 Franken Solidaritätsbeiträge an Neuenburg und RKZ
Freiburg, 9. April 2011. Die Delegiertenversammlung der kantonalen
kirchlichen Körperschaft unterstützt den Neuenburger römisch-katholischen
Verband in seiner schwierigen Situation mit Fr. 20'000.- aus dem
Ertragsüberschuss. Sowohl die Jahresrechnung der kantonalen Körperschaft als
auch jene der Besoldungskasse der Pfarreiseelsorger wurden von den
entsprechenden Versammlungen am Samstagmorgen, 9. April, im Pfarreisaal
Christkönig in Freiburg genehmigt.
Exekutivrat Guy Rossier präsentierte die Jahresrechnung der kantonalen
Körperschaft, die einen Ertragsüberschuss von Fr. 576'938.89 bei einem
Aufwand von Fr. 5'815'376.41 aufweist. Dies sei vor allem auf nicht besetzte
Arbeitsstellen und Rückvergütungen von Versicherungen zurückzuführen, die
sich nur schwer voraussehen liessen. Während die Rechnung selber nur wenig
zu diskutieren gab, entwickelte sich die Frage der Verwendung des
Ertragsüberschusses, insbesondere die Höhe der Solidaritätsbeiträge, zu
einem Abstimmungsmarathon.
Die Römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ) als Dachverein der kantonalen
Körperschaften hatte diese gebeten, 2 % ihres Ertragsüberschusses für die
Mitfinanzierung der nationalen und sprachregionalen Institutionen
einzusetzen. Denn das Fastenopfer reduziert seine Beiträge an die
Mitfinanzierung, da der Spendeneingang in den letzten Jahren rückgängig war.
Jean-Paul Brügger, der Präsident des Exekutivrates, wies dabei darauf hin,
dass Freiburg 2010 zwar einen namhaften Beitrag an die RKZ (Fr. 406'724.80)
leistete, aber in Freiburg ansässige Institutionen wesentlich mehr
erhielten, unter anderen die Bischofskonferenz Fr. 1'920'000, das
Westschweizer Institut für Seelsorgerausbildung (IFM) Fr. 150'000 und die
katholische Presseagentur Kipa/Apic Fr. 592'500.
Die Neuenburger Kirchen stecken in einer akuten Notlage, nachdem eine
internationale Gesellschaft im Oktober 2010 definitiv mitgeteilt hat, dass
sie die freiwilligen Kirchensteuern für 2010 nicht mehr bezahlt. Dies riss
ein Loch von rund Fr. 700'000 in die Kasse der Neuenburger katholischen
Kirche. Für 2011 werde sich ein Stellenabbau nicht mehr vermeiden lassen.
Der Exekutivrat schlug daher vor, die Hälfte des stipulierten
Solidaritätsbeitrags dem Neuenburger Verband direkt zuzusprechen.
Die Versammlung folgte schliesslich dem Antrag der Deutschfreiburger
Delegierten und sprach Fr. 20'000 als Beitrag an den Neuenburger
römisch-katholischen Verband. An die RKZ werden Fr. 5'000 als
Solidaritätsbeitrag gehen. Je Fr. 50'000 gehen in den Fonds für Fusionen und
in die Reserve für die Abstimmung über die Teilrevision des Kirchenstatuts.
Somit werden Fr. 445'000 für die Verminderung der Pfarreibeiträge 2012
verwendet und Fr. 6'938.89 gehen in die Eigenmittel.
Im Alter aktive Priester verbessern die Rechnung
Auch die Jahresrechnung der Besoldungskasse schloss mit einem
Ertragsüberschuss von Fr. 261'854.87 ab. Auf Fr. 11'741'704.50 beliefen sich
insgesamt die Ausgaben der Kasse, über die alle Seelsorgerinnen und
Seelsorger in den katholischen Pfarreien des Kantons Freiburg entlöhnt
werden. Der Überschuss sei zu einem grossen Teil auf die Tätigkeit der
pensionierten Priester zwischen 68 und 75 Jahren in den Pfarreien
zurückzuführen, führte Exekutivrat Heinrich Meyer aus. Fr. 260'000 werden
für die Verminderung der Pfarreibeiträge im Jahr 2012 verwendet. Der
Priesterbestand ging um 3 auf 72 zurück, der Bestand an Laienseelsorgerinnen
und -seelsorgern erhöhte sich um 2 auf 81.
Die beiden Versammlungen wählten Michel Mettraux, Gillarens, in die
Geschäftsprüfungskommission für beide Kassen. Er tritt die Nachfolge von
Jean-Claude Raemy an, der seine Demission als Delegierter eingereicht hatte.
Sein Nachfolger als Delegierter muss von den Grosswählern der
Seelsorgeeinheit Bienheureuse Marguerite Bays demnächst gewählt werden. Die
Kommission für Rechtsfragen erklärte die Wahl von Jean-Noël Murith, Bulle,
als Nachfolger von Placide Meyer für gültig. Selber abwesend wird er erst an
der nächsten Versammlung vereidigt werden können.
Der Präsident der kirchlichen Versammlung, Laurent Passer, dankte
Jean-Pierre Equey anlässlich seiner letzten Versammlung der Besoldungskasse
für seine langjährigen Dienste für die Pfarreien. Er wird Ende September
seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Bischofsvikar Kurt Stulz erinnerte
die Delegierten an den tragischen Bergtod von vier Priestern vor genau 25
Jahren, darunter Bischofsvikar Paul Fasel und Pfarrer Heribert Gruber.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
026 663 12 07 oder 079 563 70 07
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Hans Rahm
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