Medienmitteilung
Dekanatsversammlung Deutschfreiburg
Ende einer Ära ohne klare Zukunftsperspektiven
St. Antoni, 1.9.2011. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger Deutschfreiburgs
befassten sich an ihrer Dekanatsversammlung am Mittwoch, 31. August, im
Bildungszentrum Burgbühl mit dem diözesanen Projekt "Mit de Bübla i
d'Stùba"
und mit der Lourdes-Wallfahrt. Für Domherr Kurt Stulz war es die letzte
Dekanatsversammlung in seiner Funktion als Bischofsvikar. Dekan Niklaus
Kessler erklärte einleitend, dass damit eine Ära zu Ende geht, ohne dass die
Zukunftsperspektiven klar seien.
Er hätte sich nie vorgestellt, dass er nach elf Jahren sein Amt als
Bischofsvikar unter so schwierigen Umständen abgeben müsse, erklärte Kurt
Stulz. Die für Ostern erhoffte Bischofsernennung habe sich so verzögert,
dass er die Arbeit nun keinem Nachfolger übergeben könne.
Diözesanadministrator Pierre Farine fragte im Sommer Pfarrer Niklaus Kessler
an, ob er ab 1. September die laufenden Geschäfte im Bischofsvikariat
übernehmen könne, bis dann der neue Bischof einen neuen Bischofsvikar
ernenne. Als Dekan habe er sich verpflichtet gefühlt, in dieser schwierigen
Situation Verantwortung zu übernehmen.
Das Bischofsvikariat werde in nächster Zeit nicht weiterlaufen können wie
bisher. Denn auch Joseph Buchs, der als Sekretär mit einer
30-Prozent-Anstellung seit fast zehn Jahren mit Kurt Stulz
zusammenarbeitete, hat auf Ende August demissioniert. Marius Hayoz wird zu
seinen Aufgaben im Bildungszentrum Burgbühl und in der Erwachsenenbildung
weitere 10 Prozent als Sekretär ad interim übernehmen. Ebenso gibt Kathrin
Meuwly ihre 20-Prozent-Stelle im Bischofsvikariat auf Ende September auf, da
ihre Anstellung als Pastoralassistentin in der Pfarrei Tafers auf eine
Vollstelle aufgestockt wird.
Das Markusevangelium gemeinsam lesen
Die Deutschfreiburger Projektgruppe für das bistumsweite Projekt "Mit de
Bübla i d'Stùba" stellte die Materialien vor, die für das am 1. Advent
startende Jahr der gemeinsamen Lektüre des Markusevangeliums schon
erarbeitet wurden. Die vier französischsprachigen Bischofsvikariate können
sich dafür auf Materialien aus Frankreich stützen, wo das Projekt schon in
verschiedenen Bistümern fruchtbringend durchgeführt wurde. Für
Deutschfreiburg erstellten Rolf Maienfisch, Mario Parpan und Rita Pürro
Spengler zusammen mit Professor Hermann-Josef Venetz und Bischofsvikar Kurt
Stulz eine deutsche Version der Broschüre, die eine Einleitung in das
Projekt, den Text des Markusevangeliums sowie Fragen und Anregungen für die
neun Abende enthält.
Bei jemandem zu Hause, in der Stube oder am Küchentisch, werden die Leute
eingeladen, ihre Erfahrungen mit der Bibel auszutauschen. Um die Lesegruppe
zu leiten, brauche es keine Fachperson, sondern jemanden, der ein Gespräch
leiten könne. Per Einschreibetalon auf dem Flyer oder direkt auf der
Internetseite
www.bueblaidstuba.ch können sich interessierte Leute als
TeilnehmerIn, als GruppenleiterIn oder als GastgeberIn für eine Lesegruppe
eintragen. Am 7. November findet ein Schnupperabend im Bildungszentrum
Burgbühl statt. Am 27. November wird das Markusjahr mit einer Lesung des
Markusevangeliums in der Kirche St. Paul in Freiburg und einer gemeinsamen
zweisprachigen und ökumenischen Feier an der Universität Freiburg eröffnet.
Lourdespilger sind fruchtbar für die Pfarrei
Pfarrer Beat Marchon ermunterte die Seelsorger und Seelsorgerinnen
Deutschfreiburgs, für die Lourdes-Wallfahrt zu werben. Jede Pfarrei
profitiere, wenn sie Lourdespilger habe. Ein spiritueller Reichtum werde in
die Pfarreiseelsorge getragen und die Kranken und die Menschen mit
Behinderung erführen Integration. Josef Escher, Präsident der Oberwalliser
Krankenträger, und Beat Zehner aus Schmitten, der schon 23 Mal als
Krankenträger an der Westschweizer Lourdeswallfahrt teilnahm, erläuterten
die Organisation der jeweils im Mai stattfindenden Wallfahrt. Die
Deutschfreiburger und die Oberwalliser fahren mit den französischsprachigen
Pilgern im Pilgerzug, im Car oder per Flugzeug mit. In Lourdes feiern sie
jedoch ihre Gottesdienste und Andachten meistens auf Deutsch unter sich. Pro
Jahr pilgern rund 6 Millionen Menschen in das kleine Städtchen Lourdes am
Fusse der Pyrenäen.
An der Dekanatsversammlung begrüsste Bischofsvikar Kurt Stulz einige
Seelsorger, die in letzter Zeit ihre Arbeit in Deutschfreiburg aufgenommen
haben. In Murten sind seit dem 1. August Brigitte Ludin und Fabian Hucht
tätig. Gabriela Bischof begann schon vor drei Monaten als
Pastoralassistentin in Bösingen. Die neuen regionalen Behindertenseelsorger
Bernadette und Bernhard Lütolf-Frei arbeiten seit dem 1. August während zwei
Monaten mit der Vorgängerin Nelly Kuster zusammen. Erstmals nahm auch Reto
Dörig an der Dekanatsversammlung teil, der schon seit zehn Jahren in einem
Team mit den französischsprachigen und den reformierten Kollegen in den drei
Freiburger Kollegien Jugendliche in Religion unterrichtet und seelsorgerlich
betreut.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Pfarrer Niklaus Kessler
Dekan
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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