Medienmitteilung
Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs
Neuer Bischofsvikar
und Genehmigung der Jahresrechnung
St. Antoni, 21.4.2012. Die Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs heisst
den neu ernannten Bischofsvikar Nicolas Glasson herzlich willkommen und hat
Dekan Niklaus Kessler nach acht Monaten als Verantwortlichen im
Bischofsvikariat an ihrer Frühjahrssitzung am Freitag, 20. April, in St.
Antoni verabschiedet.
Nach dem umfangreichen Protokoll der Herbstversammlung in Düdingen wurden
die Haupttraktanden, der Jahresbericht 2011 und die Rechnung 2011 mit einem
Ausgabenüberschuss von Fr. 2'370.10 einstimmig von den Delegierten der 19
Pfarreien angenommen. Das um Fr. 1'320.10 grösser ausgefallene Defizit als
budgetiert sei vor allem auf die zahlreicheren Vorstandssitzungen wegen der
Teilrevision des Kirchenstatuts und die niedrigeren Bankzinsen
zurückzuführen, erläuterte Kassier Norbert Schaller.
Präsident Peter Ledergerber hob in seinem Jahresbericht die dreizehnmonatige
Vakanz auf dem Bischofssitz von Lausanne, Genf und Freiburg hervor, die am
10. Dezember mit der Weihe von Charles Morerod OP behoben werden konnte. Der
neue Bischof hat mit Nicolas Glasson einen der beiden Priester zum
Bischofsvikar für Deutschfreiburg ernannt, die die Vereinigung ihm im
Dezember vorgeschlagen hatte.
Der Vorstand hat die Anpassung des Katechetenreglements an die neue
ForModula-Ausbildung an die Hand genommen. Die Deutschfreiburger Fachstelle
für Katechese soll wertvolle Vermittlungsarbeit bei der Auswahl von
Katechetinnen und Katecheten leisten. Angestellt werden sie wie bis anhin
von den Pfarreiräten auf Vorschlag der Pfarreileitung. Die sich pro Katechet
auf rund Fr. 6'000 belaufende Ausbildung soll in Zukunft aus einem von den
Pfarreien gespiesenen Topf finanziert werden. Die Besoldung könnte über die
kantonale Besoldungskasse der Pfarreiseelsorger laufen. Peter Ledergerber
hofft, das Reglement nach Vernehmlassung und Überarbeitung in der
Herbstversammlung behandeln zu können.
Dekan Niklaus Kessler dankte dem Vorstand und der Versammlung für die
konstruktive Zusammenarbeit während seiner acht Monate dauernden
Zusatzaufgabe im Bischofsvikariat. Die Brückenfunktion zwischen dem Bischof
und Bischofsrat und Deutschfreiburg sei sehr wichtig. Ihm sei in dieser Zeit
noch stärker bewusst geworden, dass die welsche Mentalität etwas anders ist.
Kraft und Zeit kosteten vor allem verschiedene Konfliktsituationen in der
Region Deutschfreiburg. Manches würde leichter gehen, wenn jeder und jede
möglichst gut seine bzw. ihre eigene Aufgabe wahrnehmen würde und sich nicht
in anderes einmischen würde. Zum Gottesdienst mit Bischof Charles Morerod um
19 Uhr am 11. Mai im Burgbühl lud er die Pfarreiräte ein, Delegationen aus
allen Pfarreien Deutschfreiburgs zu entsenden.
Peter Ledergerber hiess den neu ernannten Bischofsvikar für Deutschfreiburg,
Nicolas Glasson, herzlich willkommen. Er wird dieses Amt neben seiner
Aufgabe als Regens des diözesanen Priesterseminars wahrnehmen. Er wird sein
neues Amt am 1. Mai antreten. Der Präsident zeigte sich hocherfreut über den
liebenswerten, kompetenten und sehr gut Deutsch sprechenden neuen
Bischofsvikar. Nicolas Glasson gab in seiner Antwort ein eindrückliches
Beispiel seiner guten Deutschkenntnisse. Als Greyerzer kenne er zudem die
Minderheitensituation gut. Bis zum Sommer möchte er in allen Pfarreien die
Pfarreiräte anlässlich einer Sitzung kennenlernen.
Paul Tschümperlin berichtete als Pfarreidelegierter in der kantonalen
kirchlichen Versammlung über die Arbeit der Spezialkommission zur
Teilrevision des Kirchenstatuts. Die Kommission empfiehlt den Teilaustritt
nicht ins Statut aufzunehmen, da noch zwei Rekurse hängig seien. Wenn das
Bundesgericht sich demnächst zu einem davon äussern werde, könnte sich die
Lage jedoch klären. In Bezug auf die Pfarreiregister befürwortet die
Kommission die kantonale Plattform, jedoch so, dass die grossen Pfarreien
ihre Daten davon abholen können und weiterarbeiten können wie bisher und die
kleineren Pfarreien die Daten direkt auf der Plattform nutzen können.
Der Begriff "Seelsorgeeinheit" soll im Kirchenstatut nur dort verwendet
werden, wo es eindeutig um Seelsorgeeinheiten geht. Bei der Festlegung der
Wahlkreise wurde beispielsweise auf die kirchliche Organisation verwiesen,
da der Bischof frei ist, die Seelsorge auch anders als in Seelsorgeeinheiten
zu regeln. Die Pfarreien einer Seelsorgeeinheit sollen wählen können, ob sie
sich in einem Pfarreiverband zusammenschliessen oder eine Vereinbarung
eingehen wollen. In beiden Fällen ist die Einsetzung eines
Administrationsrates vorgesehen.
Der neue Finanzausgleich wurde von der Kommission nicht grundsätzlich in
Frage gestellt, da die neue Berechnung eine gerechtere Verteilung der Lasten
bringe. Insbesondere der Hinweis auf die Ausgleichsbeträge pro Katholik
liess die Kommission schliesslich am vom Exekutivrat vorgeschlagenen Umfang
des Finanzausgleichs, nämlich 2,5 % des gesamten kantonalen
Kirchensteuervolumens, festhalten. Hingegen will die Kommission die
Pfarreibeiträge an die kantonale Körperschaft auf 12,5 % des kantonalen
Kirchensteuervolumens begrenzen. Die Teilrevision soll nach der Behandlung
in der Versammlung noch diesen Herbst vors Volk kommen.
In dieser Form und mit diesen Korrekturen könnten die Pfarreiräte der 19
Pfarreien Deutschfreiburgs den Pfarreibürgern die Annahme des Kirchenstatuts
anlässlich der Volksabstimmung empfehlen.
In Bezug auf den Reglementsentwurf über die Führung der Pfarreiregister
wusste Hans Rahm als Generalsekretär wenig Neues zu berichten. Die dafür
eingesetzte Spezialkommission hat die erste Lesung noch nicht abgeschlossen.
Leider wurden die Deutschfreiburger Kandidaten für die Kommission zwar
gewählt, aber sind dann als überzählig weggefallen, so dass in der
Spezialkommission keine deutschsprachigen Delegierten mitarbeiten. Dieses
Reglement ist in diesem Stand noch viel zu kompliziert und provoziert einen
Bürokratismus, auch im finanziellen Bereich.
Exekutivrat Heinrich Meyer berichtete im Hinblick auf die kantonale
kirchliche Versammlung am 28. April, dass die Jahresrechnungen der
Körperschaft und der Besoldungskasse gut ausgefallen seien. Der Exekutivrat
bereitet auch unter Mithilfe von zwei Pfarreipräsidenten aus Deutschfreiburg
einen Flyer für die Gesamterneuerungswahlen der Pfarreiräte im Frühjahr 2013
vor.
André Schmutz, der neue Präsident des Stiftungsrates des Bildungszentrums
Burgbühl, dankte der Vereinigung für die grosse finanzielle Unterstützung
des Umbaus im zweiten Stock. Am 30. Juni und 1. Juli wird das BZB sein
40-Jahr-Jubiläum mit einem Tag der offenen Türen am Samstag und einem
Festgottesdienst mit anschliessendem Brunch am Sonntag feiern.
Unter Verschiedenem berichtete Simone Cotting von der Arbeit der Fachstelle
Kirchenmusik. Zusammen mit Hubert Reidy setzt sie die pro Jahr zur Verfügung
stehenden 15'000 Franken möglichst effektiv ein, um Kurse für Dirigenten,
Organisten und Sänger zu organisieren und die gegenseitige Vernetzung zu
fördern. Der erste Computer-Kurs im Jahr 2012 zu "Von der geschriebenen zur
tönenden Partitur" fand guten Anklang. Zum Kurs am 5. Mai
"Jugendgottesdienste musikalisch gestalten" sind schon zahlreiche
Anmeldungen eingegangen. Im Oktober gibt es dann noch eine Kindersingwoche
(7-12 Jahre) und im November einen Kurs zur Stimmbildung. Im Laufe dieses
dritten Jahres als Pilotprojekt wird über die weitere Zukunft der Fachstelle
entschieden werden.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Peter Ledergerber
Präsident der Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs
Maggenbergmatte 11, 1712 Tafers
026 481 13 40 // 079 610 90 30
pele(a)sensemail.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
026 426 34 00; 079 746 43 67
<mailto:info.dfr@bluewin.ch> info.dfr(a)bluewin.ch <http://www.kath.ch/dfr/>
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