kath.ch Medienspiegel – 05.02.2021, 10:56

Die Äbtissin ist auf dem Sockel völlig deplatziert

Adi Kälin: Vor allem in Deutschland grassierte im 19. Jahrhundert eine eigentliche «Denkmalwut», wie Kritiker es damals schon nannten. Ein paar Jahre später, als jeder Lokalfürst ein eigenes Monument erhalten hatte, machte auch der Begriff der «Denkmalseuche» die Runde. In Zürich war es zum Glück anders: Zwar wurde hier 1793 mit der Figur von Salomon Gessner eines der ersten Denkmäler in Europa errichtet, die nicht einem Herrscher oder Kriegsherrn galten, sondern einem Dichter. Und es folgten bald weitere Statuen für Maler, Musiker und Gelehrte. Doch man stellte sie diskret auf den Platzspitz, in den Botanischen Garten oder in die Hochschulgebäude.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung

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