Letzten Sonntag war der 1. September. An dem Tag, den Papst Franziskus 2014 zum «Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung» erklärt hat, mischte sich der Papst nicht zum ersten Mal mit deutlichen Worten in die gegenwärtige Klimadebatte ein. Damit zeigte er wieder einmal, dass Mystik und Politik zusammengehören. Er machte deutlich, dass sich die Kirche nicht vornehm aus der Politik heraushalten soll, sondern die Pflicht hat, sich einzumischen, wenn es geboten ist. So lädt der Papst nicht nur zum Gebet für die Bewahrung der Schöpfung ein, sondern äussert sich auch zu konkreten Umweltfragen: In einer am Sonntag verbreiteten Botschaft forderte er eine schnellere Umsetzung der in Paris vereinbarten Massnahmen gegen die Emission von Treibhausgasen und den globalen Temperaturanstieg. – Kommentar von Prof. Dr. Christian Cebulj, Rektor der Theologische Hochschule Chur