Die Weihnachtsliturgie liest nicht nur die Kindheitsevangelien von Matthäus und Lukas, sondern auch den Prolog des Johannesevangeliums (Messe am Tag des Weihnachtsfestes). In seinem Mittelpunkt steht das Wort Gottes, der Logos. Über die Herkunft des Titels Logos, Wort, für Jesus Christus wird in der Exegese von jeher diskutiert. Es scheint mir am wahrscheinlichsten, das Vorbild für diese ungewöhnliche Gleichsetzung der geschichtlichen Person Jesu mit einem Baustein der Sprache, dem Wort, im Epilog des zweiten Teils des Buches Jesaja, des sog. Deutero-Jesaja zu sehen (Jes 55). Warum?