Der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück hat erneut vor einer unkritischen Annäherung zwischen der Katholischen Kirche und der Piusbruderschaft gewarnt. Lehrdifferenzen herunterzuspielen stelle letztlich die Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils infrage, sagte Tück den «Salzburger Nachrichten» (Dienstag). Solche Errungenschaften würden die Religionsfreiheit, die Ökumene und die bischöfliche Kollegialität betreffen. «Meine Sorge ist, dass der eingefrorene Traditions- und Kirchenbegriff der Piusbruderschaft jetzt im Wärmestrom der Barmherzigkeit aufgeweicht werden soll, ohne dass den Traditionalisten eine theologische Selbstkorrektur abverlangt wird.»