kath.ch Medienspiegel – 02.05.2015, 12:17

Christen im Nahen Osten: Einrichtung des «Tischs von Bari» – Alarmrufe werden zu Vorschlägen

Das Gipfeltreffen der christlichen Kirchen aus dem Nahen Osten mit Politikern und Diplomaten hat sich mit den dramatischen Problemen dieser gepeinigten Region beschäftigt. Es war das erste, von der Gemeinschaft Sant’Egidio und der Erzdiözese Bari organisierte interchristliche Gipfeltreffen, das mit einem ehrgeizigen Vorschlag abgeschlossen wurde. Dazu gab es eine erste beachtenswerte Zustimmung. Es wurde der sogenannte «Tisch von Bari» eingerichtet als originelle Bezeichnung des Dialogs zwischen Persönlichkeiten unterschiedlicher Herkunft, die sich mit der «verfahrenen Materie» auseinandersetzen und als «bevorzugte Ansprechpartner» aller kleineren, mittleren und großen Mächte den betroffenen Konflikt vertreten. Es sollen konkrete Lösungen für schwierige Situationen ausgearbeitet werden, angefangen mit Syrien, das seit vier Jahren in den Fängen eines unbarmherzigen Bürgerkriegs gefangen ist mit Zigtausend Opfern und mehreren Hunderttausend Flüchtlingen im Inland und Ausland.» Der Gründer von Sant’Egidio, Andrea Riccardi, sagte am Ende des Treffens: «Vielleicht könnten wir den Tisch von Bari fortsetzen und ein operatives Gremium für das Problem einrichten.» Das ist die Vorstellung vom «Tisch von Bari». «Alarmrufe sollen zu Vorschlägen werden, die verbreitet und zum moralischen und politischen Einsatz werden.» Bei diesem Prozess könnten auch einige «safe haven», sichere Zufluchtsorte für Christen und andere Minderheiten in der Region, eingerichtet werden, beispielsweise in der Niniveebene im Irak und in Aleppo als Antwort auf den Appell «Save Aleppo», den Andrea Riccardi im Juni 2014 veröffentlicht hat.

Quelle: Gastbeitrag

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