kath.ch Medienspiegel – 30.03.2017, 08:28

Heilige Woche

Die letzte Strophe eines bekannten Mani-Matter-Lieds zeigt meisterhaft ironisch und mehrdeutig die Grenzen des Festspiels auf: «si hei der willhelm täll ufgfüehrt im löie z’nottiswil / und gwüss no niene in naturalistischerem schtyl, / d’versicherig het zahlt – hingäge eis weiss ig sithär, / sy würde d’freiheit gwinne, wenn sy dä wäg z’gwinne wär.» Voraus ging eine sich immer wilder gebärdende Schlägerei ob Neid und Intrigen. Die vordergründige «Moral» ist so eindeutig wie banal: Mit rohem Draufhauen ist keine Freiheit zu gewinnen. Der Subtext könnte auch meinen: Das Nachspiel einer Heldensaga erwirkt ebenso wenig Befreiung.

Quelle: SKZ

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