Die Kirchenbänke bleiben leer, jeder fünfte Schweizer ist konfessionslos. Ist der Allmächtige ein Auslaufmodell?
«Gott ist überflüssig geworden.» Der Zürcher Sektenexperte Hugo Stamm formuliert hart, was der US-Schriftsteller Henry Miller sanfter geschrieben hat: «Ich habe Gott gefunden, aber er ist unzureichend.» Die Zahl der Kirchgänger bestätigt das: Zwölf Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bezeichnen sich als atheistisch, 20 Prozent sind konfessionslos, 30 Prozent besuchen nie einen Gottesdienst. Rund 40 Prozent gehen nur für Beerdigungen und Hochzeiten in die Kirche. Das zeigt eine neue Studie des Bundesamts für Statistik.