kath.ch Medienspiegel – 07.06.2015, 09:30

Vom Kampfsportstudio in den Heiligen Krieg

Ein ehemaliges Fabrikgebäude in einem Winterthurer Aussenquartier: An der Seitenwand führt eine Betontreppe in den Keller. Hier haben die Jihad-Rekruten trainiert. Thaiboxen nach den Regeln des Propheten, genannt «MMA Sunna».
Der lange Korridor ist von weissem Neonlicht erhellt, die Wände sind mit Graffiti versprayt. Zuhinterst im weit verzweigten Untergeschoss findet sich das Trainingslokal. Die schwere Tür steht offen, Hiphop-Musik dröhnt. Drinnen: Am Boden rote Matten, an Stahlträgern baumeln Box-Säcke, hinten der Box-Ring. Geschützt von einer Bretterwand machen sich zwei Jugendliche bereit. Zwei Frauen wärmen sich mit Seilspringen auf. Sie tragen kurze Hosen – hier sind offensichtlich keine Islamisten am Werk. Diese sind heute im Kriegsgebiet in Syrien. Einer der hier trainiert hat, ist tot. Die jungen Winterthurer sind ihrem Thaibox-Trainer Valdet Gashi gefolgt. Er hat sich dem Islamischen Staat angeschlossen, wie die «Rundschau» berichtete.

Quelle: SonntagsZeitung

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