Lugano Vier Menschenschlepper stehen vor Gericht. Sie brachten Flüchtlinge von Mailand durch die Schweiz bis zur deutschen Grenze
Bekanntlich geben Flüchtlinge viel Geld aus, um nach Europa zu gelangen. Einen kleinen Einblick in die Dynamik der Flüchtlingsabläufe und Schleppertätigkeiten gibt ein Prozess, der seit gestern vor dem Strafgericht in Lugano stattfindet. Vier im Tessin wohnhafte Personen – drei Iraner und ein brasilianisch-schweizerischer Doppelbürger – werden beschuldigt, zwischen September 2013 und September 2014 Teilstrecken von solchen Flüchtlingsreisen zu Wucherpreisen organisiert zu haben. Somit hätten sie auch gegen Ausländergesetz verstossen, da die in die Schweiz eingeschleusten Flüchtlinge keine gültigen Papiere besassen. Das Verfahren gegen einen fünften Beschuldigten, einen Italiener, der nicht vor Gericht erschien, wurde abgetrennt.