kath.ch Medienspiegel – 05.06.2025, 12:23 Wort des BischofsWir haben also einen Papst Leo, der diesen Namen ausdrücklich in Anlehnung an seinen Vorgänger Leo XIII., den Verfasser der Enzyklika Rerum Novarum von 1891, gewählt hat. Diese Verbindung bedeutet, dass die «neuen Dinge» von 1891 in gewisser Weise fortbestehen und in diesem Fall neue Entwicklungen erfahren. Der Anfang der Enzyklika von Leo XIII. verdeutlicht diese Absicht: «Der Innovationsdrang, der seit langem die Gesellschaften erfasst und in fieberhafter Unruhe hält, musste früher oder später von den Bereichen der Politik auf den benachbarten Bereich der Sozialwirtschaft übergreifen. Denn die Industrie hat sich entwickelt und ihre Methoden haben sich völlig erneuert. Die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben sich verändert. Der Reichtum floss in die Hände einiger weniger, während die Masse in Armut lebte. Die Arbeiter entwickelten ein höheres Selbstbewusstsein und schlossen sich enger zusammen. All diese Tatsachen, ganz zu schweigen vom Moralverfall, führten zu einem gefährlichen Konflikt.» Quelle: Bistum Lausanne, Genf und Freiburg |