Francesca Chaouqui – Sie steht im Zentrum der neusten Vatikan-Affäre.
Ihr Ehemann nennt sie «Papessa», Päpstin. Ein ungewöhnlicher Kosenamen, aber vielleicht nicht unpassend. Francesca Immacolata Chaouqui aus Cosenza in Süditalien, wo man Mädchen gern den Mittelnamen «Unbefleckte» gibt, 33 Jahre alt, hat es als Fachfrau für Public Relations ohne auffällige Verdienste bis in die Machtzimmer des Vatikans geschafft, bis hinauf in eine päpstliche Kommission für die Reform der Finanzen. Das war 2013, aus dem Nichts. Nun steht sie vor Gericht. Der Kirchenstaat wirft ihr vor, sie habe geholfen, vertrauliche Dokumente aus dem Vatikan an Journalisten zu leaken, die daraus zwei Bestseller gemacht haben.