kath.ch Medienspiegel – 08.07.2015, 08:40

Kühnes, aber fehlbares Genie

Der Name Athanasius Kircher sagt heute kaum jemandem etwas obwohl der Universalgelehrte, der von 1602 bis 1680 lebte, zu den bekanntesten seiner Zeit gehörte. Er war der Sohn eines Dorflehrers aus der Rhön (deutsches Mittelgebirge), der es zunächst zum Mathematikprofessor und schliesslich gar zum bedeutendsten Gelehrten des Vatikans brachte. Mit dem Wirken des ebenso neugierigen wie ruhmsüchtigen Mannes beschäftigt sich das Buch «Der letzte Mann, der alles wusste» des Amerikaners John Glassie. Eine Theorie zur Entzifferung der Hieroglyphen habe Kircher ebenso entwickelt wie Vorstellungen zur Übertragung der Pest über «kleine Wesen» und zu Magnetismus, Optik und Farbenlehre. Glassie beschreibt Kircher in seiner Historienbiografie dabei als ebenso kühnes wie fehlbares ­Genie.

Quelle: Tages-Anzeiger

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