kath.ch Medienspiegel – 28.12.2017, 07:13

Der christliche Eurozentrismus verzerrt unsere religiöse Optik

Gastkommentar von Friedrich Wilhelm Graf: Viele Europäer sehen im Christentum eine primär europäische Religion. Zwar wissen sie, dass Bethlehem in Palästina liegt und Jerusalem keine europäische Stadt ist. Dennoch sind sie von starken Gewissheiten geprägt: Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent, und Heiligabend ist immer am 24. Dezember. Dass die orthodoxen Kirchen Weihnachten erst am 6. Januar feiern, nehmen Europas katholische wie protestantische Christen bestenfalls am Rande zur Kenntnis. Man sieht in der eigenen Ordnung der Zeit die eigentlich christliche und hält die liturgischen Kalender anderer Kirchen für die Ausnahme. Darin stecken viel Provinzialismus und religionskulturelle Arroganz.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung

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