kath.ch Medienspiegel – 23.02.2016, 11:59

Merkel: «Wie kaltherzig muss man sein?»

Deutschland Dass Fremdenfeindlichkeit ausgerechnet im ostdeutschen Bundesland Sachsen so enthemmt auf die Strasse getragen wird, hat auch historische Gründe.
Es sind Bilder, die ungute Erinnerungen an Ereignisse der 1990er-Jahre in Ostdeutschland wecken: Im Ortsteil Clausnitz der sächsischen Kleinstadt Rechenberg-Bienenmühle unweit der Grenze zu Tschechien wollten am vergangenen Donnerstagabend etwa 100 Personen Flüchtlinge am Einzug in ein Asylbewerberheim hindern. Mit wüsten Parolen (»Wir sind das Volk», «Haut ab!») sorgten die aggressiv auftretenden Menschen für Angst und Schrecken unter den 20 Flüchtlingen, darunter Kinder und Frauen. Die Flüchtlinge konnten den Bus während zweier Stunden nicht verlassen. Nur zwei Tage später, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, brannte im sächsischen Bautzen ein Gebäude nieder, das ab März als Flüchtlingsunterkunft hätte genutzt werden sollen. 20 bis 30 Schaulustige, die meisten alkoholisiert, quittierten den Brand mit Jubel, einige behinderten die Löscharbeiten der Feuerwehr.

Quelle: Aargauer Zeitung

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