Mit einer Software sollen Lehrer Radikale entlarven. Allein in der Stadt Zürich gingen bisher sechs Schüler ins Netz.
Zürich Der schlaksige Teenager fiel im Quartier kaum auf. Ein «guter Typ», sagen Nachbarn, «normal». Das änderte sich, nachdem Salman A. 2011 nach Libyen reiste. Plötzlich trug der junge Mann religiöse Gewänder, liess sich einen Bart wachsen. Auf der Strasse sang der 22-Jährige lautstark arabische Gebete, auf dem Dach seines Wohnhauses hisste er eine islamistische Flagge. Deutliche Anzeichen einer Radikalisierung – die aber niemand ernst nahm. Bis der Brite libyscher Abstammung am Montag in Manchester einen Sprengsatz zündete und 22 Menschen mit in den Tod riss.