Und dann die Eritreer

Es ist ja schon so, dass man Wahlen nicht mit Parteiprogrammen gewinnt oder einem, von mir aus, guten Leistungsausweis der letzten vier Jahre. Es gewinnen in dieser mediengeilen Politikerwelt diejenigen, denen das Schicksal kurz vor dem Wahltermin ein Knallerthema in den Schoss schmeisst. So war es vor vier Jahren mit Fukushima, Fortuna sei Dank, das die Grünen schon 2011 vor dem grossen Absturz bewahrt hat. Und so hofft dieses Mal die SVP, die Flüchtlingsbilder vom Mittelmeer und vom Balkan hätten die Wirkung eines Stimmen-Boosters für neue Rekordergebnisse. Losgelöst von der geringen Qualität des Personals. Und überhaupt die ­Eritreer! Wer nun meint, ich setze hier zu einem kraftvollen Keulenschwung gegen die Sünnelis an, den muss ich enttäuschen. Nein, die Partei mit dem Markenslogan «Schweizer Qualität», den mein Metzger fürs Bio-Rindfleisch benutzt, ­inklusive Schweizerfähnchen am Zahnstocher, bewirtschaftet lediglich ein Thema, das «die Leute» bewegt. Sie kann nicht anders.