Enge und erweiterte Widerspruchslösung bei der Organentnahme: Gesinnungswandel und Paradigmenwechsel

Kommentar zur Zeit von Dr. theol. Ruth Bau­mann-Hölzle. Die welsche Sektion der jun­gen Han­dels­kam­mer der Schweiz, die Jeune Chambre In­ter­na­ti­o­nale (JCI), un­ter­stützt unter an­de­rem von der Na­ti­o­na­len Stif­tung für Or­gan­spen­de und Trans­plan­ta­ti­on, Swiss­trans­plant, hat 2017 er­folg­reich mit 112 000 gül­ti­gen Un­ter­schrif­ten eine Ini­tia­ti­ve für die Re­ge­lung eines en­gen Wi­der­spruchs auf Ver­fas­sungs­stu­fe lan­ciert, um die Or­gan­ent­nah­me in der Schweiz zu ver­ein­fa­chen: Wer sich nicht ex­pli­zit ge­gen eine Or­gan­ent­na­hme äus­sert, soll künf­tig zum Or­gan­spen­der wer­den kön­nen (siehe unten). Weil die Ini­ti­a­ti­ve den An­ge­hö­ri­gen kei­ner­lei Mit­spra­che­recht ein­räumt, dis­ku­tiert der­zeit der Bun­des­rat einen in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag auf Ge­setzes­stu­fe mit der Re­ge­lung eines er­wei­ter­ten Wi­der­spruchs, d. h. einem Mit­spra­che­recht der An­ge­hö­ri­gen.