kath.ch Medienspiegel – 21.05.2015, 09:57
Wie weit darf Satire gehen? Dieter Nuhr meint: weit. Der deutsche Kabarettist hat sich auf der Bühne kritisch über den Islam geäussert. Zum Beispiel: «Im Islam ist die Frau zwar frei, aber in erster Linie frei davon, alles entscheiden zu müssen.» Oder auch: «Der Islam ist ausschliesslich dann tolerant, wenn er keine Macht hat. Und da müssen wir unbedingt für sorgen, dass das so bleibt.» Und dass einem Dieb die Hand abgeschlagen werde, habe ja etwas für sich: «Der klaut zweimal, aber beim dritten Mal wirds schwierig.» Nuhrs Sottisen haben im vergangenen Herbst den Zorn von Erhat Toka entfacht. Toka ist Deutscher mit türkischen Wurzeln und betreibt in Osnabrück eine Kampfsportschule. Dieter Nuhr wirft er vor, unter dem Deckmantel der Satire eine «blöde, dumme Hetze» gegen Muslime zu betreiben, und hat ihn angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat das Ermittlungsverfahren kurzerhand eingestellt. Kein Anfangsverdacht.
Quelle: Basler Zeitung