kath.ch Medienspiegel – 22.12.2022, 12:38
Drittes Geschlecht: Jeder soll so leben können, wie er will, doch man kann es mit dem Minderheitenschutz auch übertreiben
Ueli Maurer ist offenkundig nicht der einzige Bundesrat, der in Geschlechterfragen traditionell tickt. Sein Spruch bei der Rücktrittsankündigung, er wolle kein «Es» als Nachfolger, sorgte zwar für Unmut, doch hat er damit die Haltung des Bundesrates und speziell jene der bisherigen Justizministerin Karin Keller-Sutter vorweggenommen: In der Schweiz soll es kein drittes Geschlecht geben. Das hat der Bundesrat am Mittwoch mitgeteilt. Er will an der traditionellen Geschlechterordnung mit Mann und Frau festhalten und keine dritte rechtliche Kategorie für «Diverse» schaffen – für Menschen also, die sich nicht als Mann oder als Frau einordnen. Kommentar Katharina Fontana
Quelle: Neue Zürcher Zeitung