Heute, am 6. Januar, wird in der Katholischen Kirche weltweit das Fest der Erscheinung des Herrn (»Epiphanie», romanisch «Buania» oder «Babania») gefeiert. Im Volksmund heisst es «Dreikönigstag» und ist im Kanton Graubünden in einigen Gemeinden Feiertag. Zwar steht in der Bibel nichts über drei Könige an der Krippe Jesu. Im Matt- häusevangelium ist aber von «Magiern» die Rede, die aus dem Morgenland nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden anzubeten. Sie dürften Sterndeuter gewesen sein, die es schon vor drei- bis viertausend Jahren gab und die in Persien «Magier» genannt wurden. An den Königshofen der Antike übten sie grossen Einfluss auf politische Entscheidungen aus, weil der Stand der Gestirne als Vorzeichen für das künftige Geschick der Menschen gedeutet wurde. Sie waren aber keine Zauberer, sondern Gelehrte. Gastkommentar Christian Cebulj zum Dreikönigstag.