kath.ch Medienspiegel – 22.11.2022, 12:00 «Thomas, du hinterlässt eine Lücke»«Thomas, du hinterlässt eine Lücke» Nach zwölf Jahren verabschiedete die Pfarrei Alpnach ihren Pfarrer Thomas Meli. Markus Villiger Die bis fast auf den letzten Platz besetzte Alpnacher Pfarrkirche zeigte am Sonntag, wie Pfarrer Thomas Meli beliebt und geschätzt war. Ein letztes Mal feierte der Seelsorger den Gottesdienst, der mit Darbietungen des Kirchenchors umrahmt wurde. «Der Christkönigsgottesdienst besagt, dass liturgisch das Kirchenjahr beendet ist, und mit dem 1. Advent ein neues beginnt. Das macht Sinn für die Stabsübergabe an meinen Nachfolger.» So die Worte zur Abschiedsfeier von Pfarrer Meli. Das Jubiläumsspiel «200 Jahre Pfarrkirche Alpnach» nahm sowohl am Festgottesdienst wie auch an der anschliessenden Feier im Pfarreizentrum einen besonderen Stellenwert ein. Es war Pfarrer Thomas Meli, der die Verantwortlichen auf das Jubiläum «200 Jahre Pfarrkirche» aufmerksam machte. Dies veranlasste Drehbuchautor Oski Langensand und Regisseur André Mathis zu Beginn des Gottesdienstes zu erwähnen, dass Thomas Meli als «Geburtshelfer» für das Jubiläumsspiel bezeichnet werden könne. Er stellte sich auch spontan zur Verfügung, aktiv als Pfarrer Franz Josef Schäli mitzuwirken. Drehbuchautor Oski Langensand stellte auch eine Parallele von damals zu heute fest: Pfarrer Franz Josef Schäli war in den Jahren, die zum Bau der Pfarrkirche führten, sehr engagiert. Thomas Meli konnte nun mit seinem Auftritt die Bauzeit, die sich über Jahre erstreckte, als «Theaterspieler» verwirklichen. «Wir schlagen eine neue Seite auf» Kirchgemeindepräsident Daniel Albert würdigte die zahlreichen Verdienste von Pfarrer Thomas Meli. Am 28. November 2010 durfte ihn die Pfarrei Maria Magdalena mit dem Thema «Wir schlagen eine neue Seite auf» begrüssen. Thomas Meli habe in den vergangenen zwölf Jahren nicht nur eine neue Seite aufgeschlagen. Er habe ein ganzes Buch geschrieben, farbenfroh, mit zahlreichen Texten, Bildern und Symbolen. «Du hast damit sehr viel bewirkt, zusammen mit dem Team, mit der ganzen Pfarrei. Thomas, du hinterlässt eine grosse Lücke. Wir werden dich als Pfarrer, aber auch als Mensch und Freund vermissen», so Daniel Albert. Pfarreikoordinator Felix Koch, der den Scheidenden während vieler Jahre auf verschiedenen Stationen begleitete, trug mit allen Mitarbeitenden ein Abschiedslied vor. Thomas Meli wohnt seit dem vergangenen Jahr in Luzern, wo er in den beiden Pfarreien Franziskaner-und Pauluskirche Messen feiern wird. Thomas Meli bleibt offiziell bis im Juni 2024 Pfarrer von Alpnach. In einem Kleinstpensum im Hintergrund wird er Vikar Joachim Cavicchini geistlich und pastoral begleiten. Viel Engagement von Freiwilligen Im Gespräch sagte er: «Ich habe mich in Alpnach sehr wohlgefühlt, das betrifft meine Arbeit, aber auch mein Privatleben. Ich werde Alpnach und die Menschen immer in guter Erinnerung behalten. Das Pfarreileben entwickelte sich in erfreulichem Masse durch das Engagement und die Teilnahme von vielen Freiwilligen. Es entstanden in Zusammenarbeit viele Projekte und Veranstaltungen, nicht zuletzt dank eines innovativen Kirchenrates und des motivierten Pfarreirates.» Ein Apéro riche, zubereitet und serviert von den Obwaldner Landfrauen, beendete die Abschiedsfeier für Pfarrer Thomas Meli. Es war übrigens sein Wunsch, diesen Abschied mit möglichst vielen Pfarreiangehörigen zu feiern. Pfarrer Thomas Meli wurde feierlich verabschiedet. Bild: PD Projektchor umrahmte die Feier Daniela Brantschen, die neue Dirigentin des Kirchenchors Alpnach, hat unter dem Titel «Projektchor Mozart» ein neues Format kreiert. Der Projektchor unter der Leitung von Daniela Brantschen übernahm die musikalische Gestaltung am sonntäglichen Abschiedsgottesdienst für Pfarrer Thomas Meli mit der von Wolfgang Amadeus Mozart komponierten Missa brevis in B-Dur (KV 275). Der 40-köpfige Chor wurde von einem Streicherensemble und Ismaele Gatti an der Orgel begleitet. Der Applaus zeigte, dass die Mozartmesse auf ein grosses Echo gestossen ist. Der «Projektchor Mozart» habe sehr grossen Anklang gefunden, «das freut und überrascht uns riesig», betonte Daniela Brantschen. «Mit solchen kürzeren Projekten wollen wir vermehrt auch jüngere Menschen ansprechen. Wir haben 18 Projektsängerinnen und -sänger an den Proben und am Gottesdienst begeistern können. Einige von ihnen haben bereits angekündigt, dass sie auch nach dem Mozart-Projekt im Kirchenchor bleiben möchten. Dies ist jedoch nicht das primäre Ziel des Projektchors. Wir wollten mit diesem Projekt und zukünftig auch mit weiteren Projekten Sängerinnen und Sänger ansprechen, die in wenigen Proben unter professioneller Leitung neue Musik erarbeiten und zur Aufführung bringen möchten», sagte Daniela Brantschen nach dem sonntäglichen Gottesdienst am vergangenen Wochenende. (vi) Quelle: Obwaldner Zeitung https://www.kath.ch/medienspiegel/thomas-du-hinterlaesst-eine-luecke/ |