kath.ch Medienspiegel – 07.05.2016, 09:39

Muttertag: Zuckerguss, Abschied vom autonomen Subjekt

Theresia Heimerl nimmt den Muttertag in die Zange zwischen Idyll-Analyse und postmoderner Gottesrede.

Der zweite Sonntag im Mai verursacht traditionell einen emotionalen und oft auch physiologischen Zuckerschock in toxischem Ausmaß. Kleine Kinder mit Blumenstrauß sind ebenso obligatorisch wie sich lächelnd zu ihnen hinabbeugende Mütter in Weichzeichnerpastell, wie es sonst nur in der Waschmittel- und Tiefkühltortenwerbung überlebt hat, eben dort, wo die Muttertagsmutter ganzjährig ihr Unwesen treibt. Als Gegengift helfen nur noch Anti-Muttertagsfilme: «Psycho» und «Ich seh ich seh» sind besonders empfehlenswert.

Quelle: feinschwarz.net

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