Bei der Pädophilen-Initiative gehen dem Bundesrat die Argumente aus

Christophe Darbellay fordert einen harten Kurs: «Wir sprechen lieber ein Berufsverbot zu viel aus als zu wenig», sagt der CVP­Präsident. «Hier geht es um den Kindesschutz.» Auch der Zürcher SVP­Nationalrätin Natalie Rickli ist der Gesetzesentwurf des Bundesrats viel zu lasch. «Es gibt in diesem Bereich keine Bagatellfälle. Punkt. Schluss.» Vor knapp einem Jahr hat das Schweizer Stimmvolk der PädophilenInitiative mit 63,5 Prozent zugestimmt. Mitte Mai dann hat die Regierung ihren Vernehmlassungsentwurf zur Umsetzung verabschiedet. Wer wegen eines Sexualdelikts an Minderjährigen verurteilt wurde, soll nie mehr mit Kindern arbeiten dürfen. Diesen Grundsatz der Initiative will der Bundesrat ins Gesetz schreiben. Anders als vom neuen Verfassungsartikel vorgesehen, soll es aber Ausnahmen für leichte Fälle geben.