Die katholische Kirche steckt tief im Missbrauchssumpf. Einige Experten befürchten inzwischen sogar, sie finde nicht mehr heraus und könnte daran zerbrechen. Das kann man sich bei einer 2000 Jahre alten Institution zwar kaum vorstellen, doch das Ausmass der sexuellen Missbräuche durch Kirchenvertreter sprengt eben auch jede Vorstellung. Ein Ende der Geschichte ist nicht abzusehen, von deren Bewältigung ganz zu schweigen. Und es macht die Sache bestimmt nicht besser, wenn Papst Franziskus Abtreibung mit Auftragsmord vergleicht. Er riskiert damit, auch jenes Mitgliedersegment noch zu verlieren, das der Kirche am ehesten noch die Treue gehalten hat: die Frauen. Kommentar von Thomas Gubler.