Es waren markante Worte, mit denen Bundespräsident Johann Schneider-Ammann am Sonntag in Bern das Jubiläumsjahr zu 150 Jahren Gleichberechtigung der Schweizer Juden eröffnete (die «Nordwestschweiz» berichtete). «Die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger haben unser Land in den letzten 150 Jahren entscheidend mitgeprägt», so der Bundespräsident. Integration verlange nicht, dass alle Bürgerinnen und Bürger uniform seien. «Viel wichtiger ist es, dass alle Menschen dieses Land als ihre Heimat empfinden können, ohne die eigenen Werte aufzugeben.» Es sind dies Worte der Anerkennung. Allerdings erscheint die Verleihung der Bürgerrechte als Akt der Integration, das heisst der Eingliederung von Migranten, von Fremden, trotz der jahrhundertelangen Verwurzelung von Juden auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft.