kath.ch Medienspiegel – 15.09.2016, 07:46

Muslime halten sich an Regeln

Rund vier Monate ist es her, seit ein verweigerter Händedruck in Therwil BL schweizweit für grosses Aufsehen sorgte. Zwei muslimische Schüler der Sekundarschule wollten im Mai ihrer Lehrerin aus religiösen Gründen die Hand nicht schütteln. Die Baselbieter Behörden schritten ein, die Medien berichteten, und eine Diskussion über die Grenzen der Religionsfreiheit und über das Zusammenleben der Kulturen war – erneut – lanciert. Auch die SVP der Stadt Zug sprang auf den Zug auf und reichte am 3. Juni eine Interpellation unter dem Titel «Welche Regeln gelten für das gemeinsame Zusammenleben mit Muslimen an den Zuger Stadtschulen? Integration versus Religionsfreiheit.» Seit kurzem nun liegt die Antwort des Stadtrates auf die Fragen vor. Und damit ist klar: Einen Fall wie in Therwil gab es in Zug bisher nicht. Denn die Frage der SVP-Fraktion, ob «ausserordentliche Vorfälle», mit muslimischen Schülerinnen oder Schülern vorgekommen seien, beantwortet der Stadtrat klipp und klar mit Nein. «Weder während oder ausserhalb der Schulzeiten noch inner- oder ausserhalb des Schulareals gab es ausserordentliche Vorfälle, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem muslimischen Glauben stehen», heisst es in der Interpellationsantwort. Einzig für islamische Feiertage würden «ab und zu» Unterrichtsdispensationen gewährt. Diese hielten sich jedoch im Rahmen, und das Versäumte müsse proaktiv und selbstständig nachgearbeitet werden.

Quelle: Neue Zuger Zeitung

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