Peking: Chinas Präsident Xi Jinping hat vor einer Unterwanderung seines Landes durch religiöse Einflüsse von außen gewarnt. «Wir müssen einer Infiltration durch ausländische Religionen unbedingt widerstehen», sagte er einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge während eines Kongresses in Peking. «Extremisten» dürfe es nicht erlaubt werden, ihre «Ideologien» zu verbreiten. Offiziell garantiert die Verfassung des kommunistischen Landes Religionsfreiheit. Aber nur fünf religiöse Gruppen dürfen ihren Glauben unter Aufsicht des Staates ausüben – Buddhisten, Taoisten, Muslime, Katholiken und Protestanten. Allerdings hat die Regierung ihren antireligiösen Kurs in den vergangenen Monaten massiv verschärft. Religionsvertreter sollen künftig sogenannte Berechtigungsausweise erhalten, die ihnen die legale Ausübung ihrer Arbeit ermöglichen. Ziel ist es, so Menschenrechtsbeobachter, auf diese Weise die religiösen Gruppen im Land besser zu kontrollieren. Wer kein solches Dokument vorweisen könne, dem soll nach Vorstellung des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten künftig die Ausübung seiner Religion untersagt werden.