kath.ch Medienspiegel – 23.12.2015, 10:03

Flüchtlingshilfe auf Arabisch

Janine Bannwart leistet Flüchtlingshilfe an der mazedonisch-serbischen Grenze. Dabei sieht sie Dinge, die andere nur vom Hörensagen kennen.
Janine Bannwart setzt sich an einen grossen Tisch in einer Pizzeria. Über ihr ein opulenter Kronleuchter, neben ihr ein üppig dekorierter Tannenbaum. Die Szenerie steht im krassen Gegensatz zum Tischgespräch: Flüchtlingshilfe an der mazedonisch-serbischen Grenze. «Das ist genau der Punkt. Wir dürfen dieses Thema nicht links liegen lassen, weil es uns hier so gut geht», sagt Bannwart. Fünf Tage war die 28-jährige Nottwilerin in Tabanovce, einem kleinen Ort in Mazedonien, direkt an der serbischen Grenze. Etwa 8000 Flüchtlinge überqueren dort täglich die Grenze, um schliesslich im Flüchtlingscamp des serbischen Presevo für maximal 72 Stunden Unterschlupf zu finden und sich dort registrieren zu lassen. Bannwarts Aufgabe am Bahnhof von Tabanovce: Flüchtlinge empfangen, ihnen zeigen, wo Wolldecken und WCs sind, in welche Richtung die Weiterreise verläuft oder wo sie in temporär aufgestellten Baracken übernachten können. Organisiert hat sie den Einsatz nicht über eine offizielle Organisation, sondern über eine lose Gruppe namens «Help the refugees in macedonia», die sie auf Facebook entdeckte.

Quelle: Neue Luzerner Zeitung

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