kath.ch Medienspiegel – 30.05.2020, 09:48

Leben, dreidimensional

Jorge Luis Borges wundert sich in seinem Essay «Die vorletzte Fassung der Wirklichkeit» über einen philosophierenden Ingenieur, der behauptete, wissenschaftlich gesehen habe das Leben drei Dimensionen – Länge, Breite und Tiefe. Das pflanzliche Leben sei der Länge nach ausgedehnt, das animalische der Breite nach, das menschliche Leben jedoch der Tiefe nach. Borges kommentiert trocken: Wie kann man nur meinen, mit solch simplen Klassifikationen die Wirklichkeit des Lebens einzufangen? Für ihn sei das eitle mathematische Spielerei. – Kolumne von Niklaus Peter

Quelle: Das Magazin

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