kath.ch Medienspiegel – 31.03.2016, 09:45 Schwedens Kirche gesteht Unrecht an den Samen einSelbstkritischer Blick auf die «Nomadenschulen» des 20. Jahrhunderts.
Mit ihren Schulen für die Urbevölkerung der Samen trug Schwedens Kirche im letzten Jahrhundert zu einer Politik von Segregation und Assimilation bei. In einem Weissbuch setzt sie sich nun kritisch mit dieser Vergangenheit auseinander.
«Als ich acht Jahre alt war, ging ich von zu Hause weg, und ich bin immer noch nicht zurückgekommen» – so lautet der Titel eines Weissbuchs, das die schwedische Kirche zu veröffentlichen im Begriff ist. Und so ungefähr klingen auch die Schicksale, die in der zweibändigen Dokumentensammlung geschildert werden. Es geht um Kinder der samischen Urbevölkerung Nordeuropas auf schwedischem Gebiet, die ihren Eltern weggenommen und in von der schwedischen Kirche geführte Internate gesteckt wurden. Von 1913 bis 1962 führte die Kirche sogenannte Nomadenschulen, deren ideologisches Gerüst die schwedische «Theorie der Rassenbiologie» war.
Quelle: Neue Zürcher Zeitung https://www.kath.ch/medienspiegel/schwedens-kirche-gesteht-unrecht-an-den-samen Katholisches Medienzentrum An- und Abmeldung |