«Pater Gregor Girard gehört zu den bedeutendsten Schweizer Pädagogen des 19. Jahrhunderts», sagt Fritz Oser und erklärt: «Er hat Werke verfasst zur Neugestaltung der Volksschule, zur Unterrichtsführung, zur Sprachentwicklung, zur Schulgesetzgebung und zum Geografie-, Grammatik- und Moralunterricht. Seine Leistungen sind ausserordentlich.» Auch heute noch seien im Schulwesen einige Spuren von Girard, der zu Lebzeiten weit über die Landesgrenzen hinaus vernetzt war und gar mit Pädagogen aus den USA Korrespondenz führte, zu finden, sagt der emeritierte Professor, frühere Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik und Pädagogische Psychologie an der Universität Freiburg und Vorstandsmitglied der Pater-Grégoire-Girard-Stiftung. Eine Errungenschaft nur auf Girard zurückzuführen, sei aber natürlich schwierig. «Er adaptierte die Ideen von anderen Denkern, und andere nahmen seine Ideen auf. Mit seinen Ideen war Girard jedoch extrem weit für seine Zeit.»