In der Öffentlichkeit hat der Einwurf Erik Flügges, wonach die Kirche «an ihrer Sprache verrecke», grosse Wogen geschlagen. Seine Analyse stiess zu Recht auch auf viel Kritik, doch hat er seinen Finger in eine offene Wunde gelegt. Die Notwendigkeit einer Suche nach zeitsensiblen, religiös-spirituellen Sprach- und Ausdrucksformen in der Kirche der Gegenwart ist nicht zu übersehen. Untermauert wird dieser Eindruck durch verschiedenste reli- gionssoziologische Explorationen, nach denen heutigen Zeitgenossen das kirchliche Vokabular und vor allem die Sprache der Liturgie nicht mehr so ohne Weiteres verständlich sind. Die Krise der Kirche ist auch eine Sprachkrise. Es besteht ein grosser Bedarf an Neujustierungen und Transformationen. Diese Diagnose betrifft alle Bereiche kirchlichen Lebens.