kath.ch Medienspiegel – 02.08.2019, 07:53

In Libanon mag auch Jesus keine Rockmusik

Nach Todesdrohungen musste Libanons bekannteste Rockband ein Konzert absagen – ihr Sänger ist offen schwul. In Libanon gibt es alles, was sonst im Nahen Osten kaum zu finden ist: exzellenten Wein, ein zügelloses Nachtleben, weitreichende Meinungsfreiheit. Doch gerade die Freiheit ist volatil. Sie wird nicht durch einen berechenbaren Rechtsstaat definiert, sondern sucht sich ihre Existenz in den Lücken einer mangelhaften staatlichen Ordnung. Dies musste nun auch die Indie-Rockband Mashrou Leila erfahren. Die Musiker, die Konzertsäle in Paris oder New York füllen und bereits mehrfach in ihrer Heimat aufgetreten sind, wurden zu ihrem zehnjährigen Bestehen zum grössten Sommerfestival des Landes in Byblos eingeladen. Doch dann warfen christliche Fundamentalisten der Band Gotteslästerung vor und drohten, das für den 9. August geplante Konzert notfalls auch mit Gewalt zu verhindern.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung

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