Der Ökumene-Verantwortliche des Vatikans, Kardinal Kurt Koch, war «am Anfang sehr irritiert» über das Gedenken an 500 Jahren Reformation in Deutschland. Er habe «immer gesagt», dass bei einem solchen Gedenken «auch Buße» wegen der «grausamen Konfessionskriege» geleistet werden müsse, sagte Koch in einem Bilanzinterview zum Lutherjahr mit Radio Vatikan. Doch zu Beginn des Gedenkjahres sei sein Eindruck gewesen, «dass man den Aspekt der Buße nicht wahrnehmen wollte». «Das hat mich sehr irritiert, weil schon die erste These Luthers voll auf die Buße abgeht und das ganze Leben des Christen eine Buße ist.»