kath.ch Medienspiegel – 09.10.2019, 15:44

In Mädchen investieren, um Kinderheirat zu eliminieren

Medienmitteilung: Zum internationalen Mädchentag am 11. Oktober ruft die Schweizer Organisation Women’s Hope International (WHI) nach einer Stärkung der gesellschaftlichen Stellung und Bildung von Mädchen weltweit auf. Nur so kann wirkungsvoll gegen Kinderheirat vorgegangen werden. 12 Millionen Mädchen werden jährlich weltweit verheiratet, bevor sie 18 Jahre alt sind. Die frühe Heirat nimmt ihnen ihr Recht auf Bildung, auf Gesundheit und auf ein selbstbestimmtes Leben. Werden Teenage-Mädchen schwanger, bedeutet dies für sie ein hohes Risiko: Schwangerschaft und Geburt sind weltweit die Haupttodesursachen für Mädchen im Alter zwischen 15 und 19. Bangladesch, ein Projektland von Women’s Hope, hat die höchste Rate an Kinderheiraten in Asien: zwei Drittel aller Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. «Armut und Kinderheirat halten Mädchen und Frauen in einem Teufelskreis gefangen: Arme Familien verheiraten ihre Töchter oft zu früh, um eine finanzielle Entlastung zu erfahren. Die Kinderheirat verunmöglicht den Mädchen meist, einen Beruf zu erlernen und auszuüben, wodurch die Familien in Armut gefangen bleiben. Wenn wir Kinderheirat beenden wollen, müssen wir uns dafür einsetzen, dass alle Mädchen die Möglichkeit erhalten, eine gute Ausbildung zu absolvieren, damit sie ein Einkommen erzielen und eine bessere Zukunft für sich selber und ihre Familien aufbauen können», sagt Valentina Maggiulli, Geschäftsleiterin von Women’s Hope International. Women’s Hope International ist Teil des weltweiten Netzwerkes «Girls not Brides», das sich in mehr als 100 Ländern und mit mehr als 1300 Organisationen für ein Ende von Kinderheirat engagiert. Women's Hope engagiert sich in Bangladesch mit einem eigenen Projekt gegen Kinderehe. Kinderheirat ist eine schreckliche Verletzung der Menschenrechte. In die Beendigung von Kinderehen zu investieren ist deshalb nicht nur richtig, es zahlt sich auch wirtschaftlich aus. Wenn Mädchen eine Ausbildung machen können und danach selber ein Einkommen erzielen können, leben sie meist glücklicher und gesünder. Und sie tragen zum wirtschaftlichen Wachstum und der Entwicklung ihrer Gemeinschaften bei. Die Beendigung von Kinderehen ist ein entscheidender Punkt, damit Mädchen ihr volles Potenzial entfalten können und wir die globalen Entwicklungsziele erreichen.

Quelle: Gastbeitrag

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