Es hat einige Aufmerksamkeit erregt: das Motu Proprio von Franziskus vom letzten Samstag. Damit legt der Papst fest, dass ein Bischof auch dann seines Amtes enthoben werden kann, wenn er seinen Amtspflichten beim Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch nicht genügend nachgekommen ist. Zittern jetzt überall in der Welt die Bischöfe? Nein, sagt Charles Scicluna. Der 57-Jährige ist Erzbischof auf der Insel Malta und hat sich zugleich jahrelang an der vatikanischen Glaubenskongregation mit kirchlichen Missbrauchsfällen beschäftigt.