Mitarbeiter des Staatssekretariats für Migration üben bei Befragungen von Asylsuchenden Druck auf diese aus, um gewisse Antworten zu erzwingen. Die Vorwürfe sind zwar happig, aber nicht neu, sagt die Rechtsberatungsstelle des Hilfswerks Heks.
Bei Befragungen in den Empfangszentren für Asylsuchende wird der Ton oft laut und einschüchternd. «Ich hab die Schnauze voll. Du lügst» oder «Verarsch mich nicht», schreien Mitarbeiter des Staatssekretariats für Migration (SEM) den Asylsuchenden entgegen. Das berichtet der «Tages-Anzeiger» in seiner gestrigen Ausgabe. Besonders schlimm sei die Situation im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) in Kreuzlingen, dem grössten Zentrum für Asylsuchende in der Schweiz. Aber auch in Empfangszentrum in Altstätten SG gebe es Befrager, die auch mal «ausflippen», wie anonyme Dolmetscher berichten, die an den Gesprächen dabei sind. Die Befrager würden Druck ausüben, um gewisse Antworten zu erzwingen.