kath.ch Medienspiegel – 06.11.2020, 06:53

Wien hat Probleme zu lange ignoriert

Der blutige Terroranschlag in Wien hat nicht nur viele Menschenleben gekostet, sondern auch eine tiefe Kerbe in das Selbstverständnis der Stadt und ganz Österreichs geschlagen. Das Bild von der «Insel der Seligen», deren glückliche Bewohner Konflikte und Gewalt nur aus dem Fernseher kennen, ist brüchig geworden. Ein 20-jähriger, in Österreich geborener Attentäter hat mit seinem Sturmgewehr auf abscheuliche Art und Weise bewirkt, dass eine der zentralen Herausforderungen der globalisierten Welt nun auch hier ganz oben auf die Agenda rückt: ein ernsthafter Umgang mit der Zuwanderung. Denn mit dem Anschlag ist eine alte Wiener Gewohnheit endgültig an ihr Ende gekommen – Integrieren durch Ignorieren, das funktioniert auch an der schönen blauen Donau nicht mehr. Kommentar von Christoph Prantner

Quelle: Neue Zürcher Zeitung

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