150 Jahre nach der Erlangung der Bürgerrechte (Ausgabe vom Samstag) werden die Schweizer Juden im Grunde als Miteidgenossen akzeptiert. Alte Vorbehalte gegen Juden weisen Parallelen zu jenen gegen Muslime auf.
Erst 100 Jahre nach ihrer gesetzlichen Gleichstellung, deren Gewährung durch das Schweizer Stimmvolk sich morgen zum 150. Mal jährt, erhielt die jüdische Minderheit in der Schweiz mehr Möglichkeiten, in der Gesellschaft Fuss zu fassen. Im Grossen und Ganzen konnten sich die Juden in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten auf allen Ebenen etablieren. Der Aufstieg in Spitzenpositionen von Gesellschaft, Politik, Armee, Wirtschaft und Kultur ist heute möglich. Am deutlichsten zum Ausdruck kam dies 1993 mit der Wahl von Ruth Dreifuss in den Bundesrat. Mehrere jüdische Gemeinden sind heute auch öffentlich-rechtlich anerkannt.