Zahlreiche private Initiativen sammeln derzeit für Migranten – viele fahren auch in die Krisengebiete in Ungarn oder Kroatien.Ohne sie würde dort ein heilloses Chaos herrschen, sagen die Helfer. Offizielle Stellen hingegen mahnen zur Besonnenheit.
David Sarasin – Vor dem Atelier in einem Innenhof im Kreis 4 lädt eine Frau aus ihrem Fahrzeug Kisten und Säcke aus. Die Dinge kommen auf einen Haufen inmitten der Ateliergemeinschaft, rundherum arbeiten Leute an Computern. Selma Kuyas bedankt sich und nimmt einen Löffel voll von der Suppe, die, längst kalt geworden, vor ihr auf dem Tisch steht. «Essen und Schlafen sind derzeit Mangelwahre», sagt Kuyas. Sie ist eine der Initiantinnen von «Tsüri hilft», via Facebook ruft die privat organisierte Gruppe zu Sachspenden für Flüchtlinge auf. «Wir konnten im Lichte dieser Tragödie nicht mehr stillsitzen», sagt die 38-jährige Mutter von drei Kindern.