Die gegenwärtige Krise der Demokratie und der politischen Öffentlichkeit und die Krise, die die christlichen Kirchen in Form von Relevanz- und Gläubigenverlust erfahren, hängen miteinander zusammen. Diese These vertrat der Jenaer Soziologe Hartmut Rosa bei seinem Festvortrag zum Abschluss der Salzburger Hochschulwochen am Sonntag in Salzburg. Fluchtpunkt beider Krisen sei nämlich ein Verlust an «Resonanzfähigkeit», d.h. der Verlust der Fähigkeit, «sich vom Anderen und von anderen affizieren, berühren zu lassen».